Ob Klarinettistin Sharon Kam, Peter Striebeck oder Uwe Friedrichsen - “wir wollen Qualität. Und wir übernehmen uns nicht“, sagt Karl-Heinz Färber.

Ahrensburg. Elisabeth Leonskaja gehört zu den ganz Großen. Wer die Super-Pianistin buchen möchte, muss sich ins Zeug legen und manche Bedingungen des Weltstars akzeptieren. So wie der Verein Theater und Musik, der eigens für den Auftritt der Leonskaja in Ahrensburg einen D-Konzertflügel aus Hamburg ranholen wird. Kostenpunkt: rund 1500 Euro. Von der Gage mal ganz zu schweigen. Die Pianistin ist der Glanzpunkt im Programm der neuen Spielzeit, das der Verein jetzt vorstellt.

"Wir wollen diese Qualität. Und wir übernehmen uns damit auch nicht", sagt der Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Färber, der auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken kann und sich daher auch die Klarinettistin Sharon Kam und in den Shooting-Star am Cello Danjulo Ishizaka leisten kann.

Alle Konzerte der abgelaufenen Spielzeit waren ausverkauft. Das hochkarätige Künstleraufgebot zieht Publikum und sorgt für ein finanzielles Polster.

So kann der Verein auch in der neuen Saison Künstler der ersten Riege präsentieren. Mit dem renommierten Artemis Quartett (31. Oktober) geht es los. Dann kommen der Pianist Markus Schirmer und der Cellist Danjulo Ishizaka (22. November). Freunde alter Musik können sich auf die Hamburger Ratsmusik und die Sopranistin Dorothee Mields freuen (31. Januar). Der zweite Superstar, Klarinettistin Sharon Kam, gastiert mit dem Kussquartett (28. Februar). Mit dem Schubert-Abend der Leonskaja folgt der absolute Glanzpunkt der Spielzeit (25. April), die mit dem traditionellen Abschlusskonzert des Ahrensburger Kammerorchesters zu Ende gehen wird. (8. Mai).

Auf Qualität setzt auch Sabine Schwarz, die wieder für die Theaterreihe verantwortlich ist und Schauspieler wie Peter Striebeck und Uwe Friedrichsen engagiert hat. "Die Bandbreite reicht von der klassischen Moderne bis zur Neuzeit", sagt Sabine Schwarz, die dem Publikum nicht nur Stars, sondern auch anspruchsvolle Stücke bieten will. So folgt dem "Zauberberg" (26. Oktober) - einer Bühnenversion des Romans von Thomas Mann - das "Zeitfenster" von David Hare (8. Dezember), der sich mit dem Irak-Krieg auseinandergesetzt hat. Das ist harte Kost. "Aber auch das muss sein", sagt Sabine Schwarz, die mit Hauptmanns "Michael Kramer" (24. Januar) und Schillers "Räubern" (21. Februar) im Anschluss gleich Kontrapunkte setzt.

Wie es einem Menschen ergeht, der als Baby im Pappkarton unter dem Flügel eines Kreuzfahrtschiffes ausgesetzt wurde, erzählt das Stück "Novecento" (27. März). Bei diesem Cross-Over-Abend kommen Musik und Theater zusammen. Damit nicht genug, hat der Verein auch eine große Musical-Produktion eingekauft. "Evita" wird ihre Geschichte erzählen, mit Musik von Lloyd Webber (21. November). Weitere Sonderveranstaltungen: eine Auftritt der A-cappella-Comedy-Gruppe LaLeLu (27. Oktober) sowie "Heiteres und Besinnliches zur Weihnachtszeit" mit den Ex-Tagesschausprechern Dagmar Berghoff, Jo Brauner und Wilhelm Wieben (19. Dezember). Zuvor kommt "Räuber Hotzenplotz" für die Kleinen (8. November).

Im bunten Mix startet der Verein am 26. September mit dem Starpianisten Alexander Melnikow am Hammerklavier in die Saison - ein Muss für Freunde der historischen Aufführungspraxis.

Der Eintritt für die Konzerte im Eduard-Söring-Saal kostet zwischen 14 und 20 Euro, für die Theaterabende im Alfred-Rust-Saal zwischen 14 und 19 Euro. Wer ein Abonnement buchen möchte, ruft Hans-Jochim Eggers an (Telefon 04102 / 82 36 29).