Damit die künftigen Bewohner der Seniorenwohnanlage “Claudius-Hof“ bequem und schnell in die Reinfelder City gelangen können, plant die Stadt eine Brücke über die Mühlenau.

Reinfeld - Außerdem soll ein gläserner Fahrstuhl im Anschluss an die Brücke alten und gehbehinderten Menschen den Weg zum geplanten Rathausplatz erleichtern. Die Kosten für den Fahrstuhl werden mit 87 000 Euro beziffert. Was die Brücke kosten wird, darüber gibt es noch keine Angaben.

Der Bau des rund 18 Millionen Euro teuren Wohnkomplexes auf dem Mühlengelände hat bereits begonnen. Bis Herbst 2010 sollen 117 Senioren-Wohnungen bezugsfertig sein (wir berichteten). Die Arbeiten für die Brücken-Fahrstuhlkombination sollen noch diesen Sommer beginnen.

Einigkeit herrschte bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses beim Thema Fahrstuhl darüber, dass die Gefahr von Vandalismus groß sei. Der Lift könne beschmiert, zerkratzt oder verschmutzt werden. Um ihn davor zu schützen, einigten sich die Ausschuss-Mitglieder darauf, den Zugang zum Lift zu begrenzen. Die Bewohner der Seniorenwohnanlage sollen einen digitalen Schlüssel, einen Transponder, bekommen. Aber auch gehbehinderte Bürger, die nicht am Herrenteich wohnen, sollen den Lift nutzen können. Für sie sind Chips oder Karten als Nutzungsberechtigung im Gespräch. Jedoch nur gegen einen "schmerzhaften Pfand", wie Ausschussvorsitzender Gerd Herrmann (59) sagt. Gemeint sei ein hoher Geldbetrag von rund 30 Euro.

Doch wie werden die Bürger auf einen Plan reagieren, bei dem ein mit Steuermitteln finanzierter Fahrstuhl nur von einem Kreis Ausgewählter genutzt werden kann? Dazu sagt Gerd Herrmann: "Wir werden nicht verhindern können, dass sich jeder Reinfelder einen Transponder im Rathaus holen kann." Für die Mitarbeiter des Rathauses werde ein hoher Verwaltungsaufwand entstehen.

Neben den Bauprojekten diskutierten die Mitglieder darüber, wie die Wasserqualität des Herrenteichs verbessert werden könne. Das Problem seien die Zuflüsse, die Phosphate und Nitrate in den Herrenteich spülen. Durch diese Stoffe komme es zu erhöhter Algenbildung. Das Bauamt soll nun prüfen, inwieweit dieser Zufluss unterbunden werden kann. (dob)