Der bundesweit bekannte Familienberater und Erfolgsautor Jan-Uwe Rogge aus Bargteheide unterstützt eine Initiative des Deutschen Kinderschutzbunds (DKSB) gegen Kinderarmut.

Bargteheide - "Kinder haben Rechte, daran zweifelt eigentlich niemand, und trotzdem spielen die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland immer noch eine Nebenrolle", sagt Rogge.

Er fordert, dass Kinder als eigenständige Persönlichkeiten anerkannt werden und dass sie gehört und beteiligt werden, wann immer es um ihre Belange geht. Rogge: "Staat und Gesellschaft müssen das Wohl aller Kinder mehr in den Mittelpunkt stellen, denn Kinder und Jugendliche brauchen gute Rahmenbedingungen in ihrer Familie und in unserer Gesellschaft insgesamt."

Die Volksinitiative "Kinderrechte stärken - Armut bekämpfen" sammelt seit Dezember vergangenen Jahres Unterschriften in Schleswig-Holstein, um die Aufnahme des Schutzes von Kindern vor Armut als staatlichen Auftrag in die Landesverfassung zu erreichen. 20 000 Unterschriften von Schleswig-Holsteinern sind notwendig, damit sich der Landtag mit dem entsprechenden Gesetzesentwurf der Volksinitiative befasst. Ihr gehören die Landesverbände der Arbeiterwohlfahrt, des Sozialverbandes Deutschland und des Kinderschutzbundes an.

Dass Kinderarmut ein verbreitetes Thema ist, verdeutlichen Zahlen, die der Stormarner DKSB-Kreisverband gerade vorgestellt hat (wir berichteten). Demnach wächst in Stormarn jedes zwölfte Kind in einer Familie auf, die Hartz-IV-Leistungen bezieht. Birgitt Zabel, Vorsitzende des Kinderschutzbunds in Stormarn, geht sogar von einer doppelt so hohen Zahl als arm geltender Kinder aus, wenn man nämlich die Zahl derer hinzuziehe, deren Eltern zwar kein Hartz IV bekommen, aber Arbeit im Niedriglohnsektor haben. (sul)