Der Autobahnanschluss Ahrensburg/Siek ist überlastet. Das hat eine neue Verkehrszählung des Landesbetriebs Straßenbau ergeben.

Siek - Das Landesverkehrsministerium hat den Landesbetrieb deshalb angewiesen, verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Lage zu prüfen. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs in Kiel, dass das Amt Siek initiiert hatte. Am 2. Juli sollen der Landesbetrieb die Prüfergebnisse vorstellen.

In der Gemeinde Siek, die unter den Staus an der Anschlussstelle (wir berichteten) und der L 224 mit seinen dicht aufeinander folgenden Ampelkreuzungen am meisten zu leiden hat, wurde diese Entscheidung begrüßt. "Das Ministerium hat eingesehen, dass es in der Verantwortung steht, die Probleme zu lösen", sagte Ekkehard Heinbockel, der Sieker FDP-Gemeindevertreter. Er hatte schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass das alte Verkehrsgutachten fehlerhaft sei. Es stammt aus dem Jahr 2005. Anlass war damals die geplante Ansiedlung des Lidl-Zentrallagers im Sieker Gewerbegebiet. In diesen Tagen ist, wie berichtet, mit dem Bau des Lagers begonnen worden.

Der Verkehrsgutachter Dr. Hüttmann vom Ingenieurbüro Masuch und Olbrisch hatte damals prognostiziert, dass die Kreuzungen Gewerbegebiet Jacobsrade/L 224 und BAB-Rampe Ost/L 224 auch im Jahr 2020 noch den Verkehr bewältigen können. Die jüngste Zählung hat nun allerdings ergeben, dass die damals fürs Jahr 2020 berechnete Verkehrsbelastung schon heute erreicht ist.

Nun sollen zunächst erneut die Ampelschaltungen verändert werden. Bauliche Maßnahmen, etwa die Verlängerung der Linksabbiegerspur der BAB-Rampe Ost, werden geprüft. Ekkehard Heinbockel: "Man versucht nun dies und das. Aber man sträubt sich leider immer noch, ein langfristiges Konzept zu entwickeln." (pop)