Ahrensburg. Alles neu in den Stormarner Werkstätten in Ahrensburg: Im Jahr des 30-jährigen Bestehens sind Küche, Speisesaal, Sportraum, Sanitäranlagen sowie die Metall- und die Holzwerkstatt renoviert worden. "Alle Gruppenräume liegen jetzt an den Außenseiten des Gebäudes und haben dadurch Tageslicht", sagt Gerd Hinrichs (60), der die Einrichtung an der Kurt-Fischer-Straße seit einem Jahr leitet. Die Werkstätten sind Arbeitsplatz für 224 Menschen mit Behinderungen.
In der neuen Metallwerkstatt herrscht beste Stimmung. Ein Kofferradio dudelt vor sich hin. Zehn Mitarbeiter sind in ihre Arbeit vertieft. Sie stellen Wiegeeinrichtungen für Feuerlöschsysteme her. Der Auftraggeber heißt Minimax. Jeder sucht sich morgens aus, auf welchen der Arbeitsschritte er Lust hat. "Das sind alles erwachsene Leute. Denen muss ich nichts vorschreiben", sagt Gruppenleiter Jan Thielke (35).
Heute sitzt Klaus Nissen (42) an der Presse. Mit seinen kräftigen Armen drückt er immer wieder einen Hebel runter und so Gummidichtungen in die fast fertigen Baugruppen - der letzte Arbeitsschritt. Thielke: "Wir teilen alles in kleine Schritte auf. In einer Firma wäre ein Arbeiter für alle Arbeitsschritte verantwortlich. Das wäre hier zu komplex."
Der Umbau hat die Diakonie 2,6 Millionen Euro gekostet. Knapp 700 000 Euro haben die Agentur für Arbeit und das Sozialministerium gegeben.
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