Das deutsche Jugendherbergswerk feiert seinen 100. Geburtstag. Tausende Familien, Gruppen und Einzelreisende schlafen jedes Jahr in einem der Häuser.

Das deutsche Jugendherbergswerk feiert seinen 100. Geburtstag. Tausende Familien, Gruppen und Einzelreisende schlafen jedes Jahr in einem der Häuser. Das Angebot ist groß: Es gibt einfach eingerichtete Herbergen, moderne mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten und spannende in alten Burgen. Das Alter spielt keine Rolle.

Doch wie kam es zu dieser herausragenden Einrichtung? Im Sommer 1909 veranstaltete der Lehrer Richard Schirrmann eine Wanderfahrt durchs Sauerland. In der ersten Nacht war die Gruppe in einer Scheune untergekommen, wo ein freundlicher Bauer sie versorgt hatte. In der zweiten Nacht erreichten sie das Bröltal, wo sich ein Gewitter zusammenbraute. Ein Bauer, den sie gebeten hatten, in seiner Scheune schlafen zu dürfen, war wenig entgegenkommend, gab ihnen aber Stroh, das sie zur Dorfschule mitnahmen. "Während die Jungen schliefen, lag ich hellwach. Plötzlich überfiel mich der Gedanke: jedem Ort in Tagesmarschabständen gleich Schule und Turnhalle eine Jugendherberge zur Einkehr für die Jugend ohne Unterschied." Seitdem gilt der 26. August 1909 als Geburtstag der Bewegung. (mra)