Am Wochenende war ordentlich was los: Von Reinbek bis nach Reinfeld wurde fast überall in Stormarn kräftig der Sommer gefeiert.

Stormarn. Musik, Spiele, Essen und Trinken - viele Stormarner nutzten das Wochenende, um an verschiedenen Orten im Kreis zu feiern. Das Stadt- und Schützenfest in Reinbek zog zahlreiche Besucher in die Loddenallee. Im großen Festzelt trat am Freitagabend die norddeutsche Coverband Tin Lizzy auf. "Die Gruppe hat eine super Stimmung gemacht, das Zelt war voll", sagt Gudrun Ohlbrecht, die Pressewartin des Schützenvereins. Neben dem traditionellen Schießwettbewerb gab es auch ein "Schießen für jedermann", für das Profischützen nicht zugelassen waren. Die Sieger wurden am Sonntag nach dem Umzug und dem Königsfrühstück bekannt gegeben.

Auch der Auftritt der Reinbeker Band Crazy Crackers begeisterte die Gäste. "Die Band hat den Heimvorteil. Schon in den vergangenen Jahren waren die Konzerte ein Riesenerfolg", sagt Gudrun Ohlbrecht. Tagsüber hatte der Schützenverein ein Programm für Besucher jeden Alters gestaltet. "Unser Bingospiel für Senioren und Menschen mit Behinderungen war sensationell, weit mehr als 100 Leute waren da."

Beim Human Soccer Turnier traten Mannschaften der Reinbeker Grünen, der Feuerwehr und des Schützenvereins auf dem Fußballfeld an. Zwölf Spieler übernehmen die Plätze der Spielfiguren eines Tischkickers und werden mit Gurten auf ihren Positionen auf dem aufblasbaren Spielfeld befestigt. "Für unser Turnier haben wir das Spielfeld von einer Firma aus Hannover ausgeliehen", berichtet Gudrun Ohlbrecht, die sich noch mehr Teilnehmer gewünscht hätte. "Das Spiel ist noch nicht sehr bekannt."

Angela Obenland hatte ihren Friseursalon auf das Festgelände verlegt. Für einen guten Zweck frisierten sie und ihre Mitarbeiterinnen Besuchern die Haare. Vier provisorische Frisiertische hatten sie dafür eingerichtet. "Die Kunden zahlen jeweils zehn Euro pro Schnitt, die wir an die Aktion Kids in die Clubs spenden", sagt Angela Obenland, die zu diesem Zweck auch der sieben Jahre alten Nele die Haare frisierte.

Beim Großhansdorfer Sommerzauber stand am Sonnabendnachmittag das gute Essen im Vordergrund. Anika Beier und ihre Töchter Nova, 1, und Julie, 3, probierten gemeinsam mit Freundin Ira Petermann und Sohn Ole, 3, die frisch gebackenen Waffeln. Neben einer Bühne und verschiedenen Spielbuden gab es auch Aktionen für Kinder. "Die sind aber mehr etwas für die Älteren", sagt Anika Beier, die selbst seit ihrer Kindheit in der Waldgemeinde lebt.

Die Ahrensburger Toska und Eberhard Kaminski ließen sich in ihrem ehemaligen Heimatort Großhansdorf von Falco Zummack vom Hanseatischen BBQ-Club für Hähnchen-Saté, Lammkarree und gegrilltes Gemüse begeistern. "Wir haben neun Jahre hier gelebt, sind aber zum ersten Mal beim Sommerzauber", sagt Eberhard Kaminski.

Musikalische Unterhaltung bot die Reinfelder Kulturnacht. Die norddeutsche Oldieband The Koasters trat auf einer Bühne vor der Kirche auf, die Milch-Bar wurde zur "Hot Party Night"-Zone. Martin und Bettina Scholmeyer waren mit Nils und Kerstin Stöhwahse schon frühzeitig in die Innenstadt gekommen um sich den Auftritt der Vorband der Koasters anzuhören: Die Schülerband Knock Out Seattle der Immanuel-Kant-Schule spielte. "In der Band sind Kinder von Freunden und Nachbarn", sagt Nils Stöhwahse, der sich gemeinsam mit seiner Frau und Freunden einen Platz am Bierstand direkt vor der Bühne gesichert hatte.

Gefeiert wurde auch beim Bargfelder Grillfest, in Lütjensee und bei der Sieker Kunstmeile. Für die Aktion "Tag des Offenen Gartens" zeigten am Wochenende 15 Stormarner ihre Gärten und tauschten Tipps und Ideen aus.