Ahrensburger Interessengemeinschaft fürchtet Verkehrsprobleme

Ahrensburg. Die Interessengemeinschaft Ahrensburg Nord-Ost (Igano) fordert in einem offenen Brief an Stadtpolitiker und Verwaltung, erneut über den Bau der Nordtangente abzustimmen. Konkret geht es der Gruppe um den Kompromissvorschlag mit der Nachbargemeinde Delingsdorf, den die Ahrensburger Politiker jüngst abgelehnt hatten (wir berichteten).

Igano erwartet durch die Straße, die den Kornkamp im Gewerbegebiet Nord mit der Bundesstraße 75 verbinden soll, vor allem eine Entlastung der Lübecker Straße. Davon profitierten unter anderem die Anwohner des Stadtteils Gartenholz sowie die Pendler aus Richtung Delingsdorf, die ins Gewerbegebiet fahren. Sollte die Umgehungsstraße nicht gebaut werden, fürchtet die Interessengemeinschaft die Abwanderung von Unternehmen aus Ahrensburg, sinkende Gewerbesteuereinnahmen und damit eine "gefährliche Entwicklung" für den städtischen Haushalt, heißt es in dem Schreiben.

Die Gruppe will das Thema bis zur Kommunalwahl im kommenden Jahr weiter offen ansprechen, sollten die Politiker keine Entscheidung für die Straße herbeiführen. In dem Brief steht: "Wir behalten uns ausdrücklich vor, diejenigen Stadtverordneten, die sich weiter gegen die Nordtangente aussprechen, zukünftig namentlich für die weiter wachsenden Verkehrsprobleme und deren Folgen öffentlich verantwortlich zu machen."

Kürzlich hatten sich Wirtschaftsvertreter für den Bau der Umgehungsstraße ausgesprochen und auch mit Abwanderung gedroht.