120 Tonnen Altpapier in Brand geraten. Die Ursache ist noch unklar, die Kripo ermittelt

Ahrensburg. Ein Großbrand bei der Ahrensburger Recyclingfirma Melosch hat die Feuerwehr am Sonnabend in Atem gehalten. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden ist offenbar erheblich, lässt sich allerdings noch nicht genau beziffern.

Das Feuer am Kornkamp, im Ahrensburger Gewerbegebiet, war gegen 13 Uhr von Melosch-Beschäftigten bemerkt worden. Ein Teil des Altpapiers, das auf dem Firmengelände unter freiem Himmel lagert, brannte. Die Mitarbeiter alarmierten die Feuerwehr und versuchten zugleich selbst, die Flammen zu löschen. Das gelang ihnen allerdings nicht. Vielmehr breitete sich das Feuer noch weiter aus. Über ein Förderband, das den Papierberg mit einer Halle verbindet, griffen die Flammen auch auf die Altpapierballen über, die dort lagerten. Rund 120 Tonnen gingen in Flammen auf.

Florian Ehrich, der Ahrensburger Ortswehrführer, sah sich als Einsatzleiter gezwungen, drei weitere Wehren zu alarmieren: Die Ahrensfelder, die Wulfsdorfer und die Großhansdorfer. Zweitweise wurde Wasser aus 36 B-Schläuchen auf die Flammen gespritzt. "Die Arbeit wurde durch die starke Rauchentwicklung erschwert", sagte Ehrich. "Der Qualm war so dick, dass alle, die dort gelöscht haben, mit Atemschutzgeräten ausgestattet werden mussten." Nach 90 Minuten waren die Flammen unter Kontrolle, nach weiteren 45 Minuten dann gelöscht.

Die Arbeit der 80 Feuerwehrleute war damit aber noch nicht beendet. Ein Brandwache verblieb vor Ort. Auch die Firma Melosch hatte Wachen aufgestellt. "Die Zusammenarbeit hat richtig gut geklappt", sagte Ortswehrführer Ehrich. "Mit einem Radlader haben sie das Papier aus der Halle geholt. So konnten wir es besser löschen."

Die Brandursache ist noch unbekannt. Experten der Kriminalpolizei Lübeck haben bereits die Ermittlungen aufgenommen. Die Sortieranlage der Firma Melosch ist vorerst nicht mehr betriebsbereit. Normalerweise wird dort in drei Schichten gearbeitet. Täglich können bis zu 150 Tonnen Altpapier sortiert werden. Wie hoch der Sachschaden ist, war gestern nicht zu klären.