Kreisverkehrsaufsicht lehnt weitere Verbotsschilder ab

Travenbrück. Die Mitglieder der Anwohnerinitiative Schlossstraße im Travenbrücker Ortsteil Nütschau wollen beim Kampf gegen den Lastwagenverkehr jetzt das Verkehrsministerium in Kiel einschalten. Seit mehr als zehn Jahren versuchen sie vergeblich, die tonnenschweren Fahrzeuge aus der Straße zu verbannen. Doch trotz Verbots und entsprechender Hinweisschilder, von denen bereits acht im Bereich der Schlossstraße stehen, nutzen Kraftfahrer den Weg weiterhin als Abkürzung von der Autobahn 21 in den Kreis Segeberg.

"In den vergangenen Monaten haben wir wieder verstärkt Lastwagen in der Schlossstraße gesehen", sagt Eggert Timm. Der Sprecher der Anwohnerinitiative macht sich vor allem Sorgen um die Sicherheit der Kinder, die über den Gehweg oder die Straße laufen. Denn es komme immer wieder vor, dass ein 40-Tonner vor der schmalen Travebrücke abbremse und dann die 1,5 Kilometer wieder rückwärts aus der Straße fahre oder ein schwieriges Wendemanöver versuche.

Die Anwohnerinitiative ist sich sicher, eine Lösung gefunden zu haben, um den Lastwagenverkehr deutlich zu reduzieren. "Wir wollen, dass die ersten Verbotsschilder bereits direkt an der Abfahrt Bad Oldesloe-Nord der A 21 stehen", sagt Timm. Die Kraftfahrer könnten dann sofort wenden und wieder zurück auf die Autobahn fahren. Zurzeit tauchen die ersten Verbotsschilder erst in der Nähe der Schlossstraße auf. "Das ist zu spät", sagt Timm.

Die Verkehrsaufsicht des Kreises lehnt den Vorschlag der Anwohnerinitiative allerdings ab. "Die vorhandene Beschilderung reicht absolut aus. Sie ist eindeutig", sagt Dirk Willhoeft, der Leiter der Stormarner Verkehrsaufsicht. Jeder Kraftfahrer werde an drei Stellen auf das Durchfahrtsverbot hingewiesen, bevor er in die Schlossstraße einbiege. "Die Kraftfahrer, die trotzdem in die Straße fahren, wissen, dass sie eine Ordnungswidrigkeit begehen. Auch wenn wir noch mehr Schilder aufstellen würden, würden wir sie davon nicht abhalten können." Zudem würden im Bereich der Autobahnabfahrt bereits drei Schilder stehen. Willhoeft: "Da kann ich nicht noch eines aufstellen."

Die Anwohnerinitiative will sich damit nicht zufrieden geben. "Wir werden uns jetzt an das Verkehrsministerium in Kiel wenden", sagt Timm. "Wir hoffen, es sorgt dafür, dass die Verbotsschilder aufgestellt werden."