Schon am Sonnabend ließ die CDU den Kopf hängen - in der Vase

Reinbek. Die CDU muss jetzt ganz tapfer sein - zumindest tapferer als die CDU-Rose, die unser Leser Klaus Müller am Sonnabend beim Einkauf in Reinbek von den Christdemokraten als Wahlwerbung bekam. Denn dieses orangefarbene Exemplar ließ schon am Abend desselben Tages, also weit vor Verkündigung des Wahlergebnisses, ihren Kopf hängen. Die SPD-Rose hingegen, die Müller ebenfalls am Sonnabend von den Genossen bekommen hatte, stand weiterhin aufrecht in der Vase - direkt neben dem trübtassigen CDU-Pendant.

Was wollen uns die Rosen damit sagen? Müller findet, es sei ein "Omen für den Regierungswechsel" gewesen. Durchaus denkbar. Wenn es so ist, sollten sich alle Wahlforscher am Sonnabend vor der nächsten Wahl irgendwo im Land eine parteiische Rose schenken lassen. Das hilft bei der Arbeit. Das Reinbeker Rosen-Orakel sagt uns nun aber nicht nur den Regierungswechsel voraus. Klaus Müller hat mit einer einfachen Methode schon vor dem Wahlabend nachgewiesen, dass es zu einer großen Koalition in Schleswig-Holstein nicht kommen kann. Er hat, wie das zugesandte Foto zeigt, beide Rosen in eine Vase gestellt. Und was ist passiert? CDU-Rose lässt Kopf hängen, SPD-Rose wendet sich ab. Also, ganz klar: keine große Koalition in Kiel. Liebe Nord-CDU, du musst ganz tapfer sein.