Reinbek. Die Stadt Reinbek hat ein neues Seniorenmobil in Betrieb genommen. Der silbergraue VW Crafter mit neun Sitzen kann so umgebaut werden, dass auch drei Rollstühle darin problemlos transportiert werden. Anders als der drei Jahre alte Seniorenbus verfügt der VW über eine elektrische Hebebühne. "Das erleichtert das Einsteigen ungemein", sagte Ulla Brandt, Behindertenbeauftragte der Stadt, die bei der Übergabe am Jürgen-Rickertsen-Haus die Hebebühne gleich mal ausprobierte.

Möglich machte die Anschaffung des 50 000 Euro teuren Seniorenbusses die Georg & Jürgen Rickertsen-Stiftung, die auch Benzin, Versicherung sowie einen auf 400-Euro-Basis über die Stadt beschäftigten Fahrer bezahlt. Alle in der Seniorenarbeit tätigen Vereine, Verbände und die Kirchen können den Bus für 30 Stunden im Monat bestellen. "Schon der alte Bus wurde in den letzten Jahren erheblich genutzt", sagte Sozialamtsleiter Torsten Christ, "der Bus ist sehr gefragt." Sämtliche Fahrten müssen vorab bei der Stadt beantragt werden.

Weil der ältere Seniorenbus lediglich einen Rollstuhl transportieren konnte - und dies auch nur mit erheblichen Krafteinsatz -, wünschte sich die Stadt für die Seniorenarbeit einen Bus, der speziell für behinderte Menschen umgebaut ist. "Zwei Jahre haben wir versucht, über die Stiftung einen geeigneten Bus zu erhalten", sagte Torsten Christ. Rollstuhlfahrerin Ulla Brand ist zufrieden: "Wir müssen uns nun nicht mehr unbequem vom Rollstuhl auf einen der Sitzplätze quälen, sondern können sitzen bleiben." Vor der Fahrt werden die Rollstühle, die auf Schienen stehen, fest vergurtet.