Dass sich Verkehrsaufsicht, Polizei und ADFC in Ahrensburg zusammengetan haben, um gemeinsam die Situation für Fahrradfahrer zu verbessern, ist der richtige Ansatz. Ihre Rundtour hat gezeigt, dass es in der Schlossstadt viele Stellen gibt, an denen Handlungsbedarf besteht. Positiv ist auch, dass die Gruppe bei ihren Ortsterminen einige kritische Stellen gleich angepackt und entschärft hat.

Um Ahrensburg wirklich fahrradfreundlich zu machen, muss aber noch deutlich mehr passieren. Es dürfen nicht nur einige Mängel beseitigt werden, sondern es muss für jede kritische Stelle in der Stadt eine Lösung erarbeitet und umgesetzt werden. Dabei darf es nicht am Geld scheitern - und auch nicht am fehlenden fachlichen Wissen. Zurzeit mangelt es in der Ahrensburger Verwaltung in diesem Bereich offenbar an Personal. Seit März hat die Stadt laut Aussage von Verkehrsaufsichts-Leiterin Anette Kruse keinen Fahrradbeauftragten mehr, die entsprechende Stelle im Tiefbauamt ist unbesetzt.

Nach Angaben der Polizei gibt es in Ahrensburg keinen Fahrradunfall-Schwerpunkt. Das macht das weitere Vorgehen allerdings nur noch schwieriger, denn offensichtlich gibt es in der Schlossstadt mehrere Orte, an denen es für Radfahrer gefährlich werden kann. 47 Unfälle innerhalb eines Jahres sind eine hohe Zahl. Diese einfach so hinzunehmen und nichts zu tun, wäre auf jeden Fall der falsche Weg. Es ist nötig, dass die Stadt aktiv etwas unternimmt, um die Zahl der Fahrradunfälle zu verringern.