Bürger diskutieren mit der Polizei über Kriminalität in Ammersbek

Ammersbek. Die Menschen in Ammersbek können sich in ihrer Gemeinde sicher fühlen. So die Aussage des Ahrensburger Kripo-Chefs Wolfgang Böhrs, der am Dienstag der Einladung des Ammersbeker Bürgervereins gefolgt war und im Pferdestall die Fragen der Einwohner beantwortete.

308 Straftaten registrierte die Polizei im vergangenen Jahr in der 9300-Seelen-Gemeinde. Mehr als die Hälfte aller Fälle (56 Prozent) ordnen die Beamten der sogenannten Diebstahlkriminalität zu. Dazu zählen Einbrüche, Auto- oder Fahrraddiebstähle sowie der Ladendiebstahl. Schwere Verbrechen seien laut Böhrs, der selbst in Ammersbek lebt, selten: "Zwei gefährliche Körperverletzungen und drei Raubtaten sind im vergangenen Jahr zur Anzeige gebracht worden."

Für die Bürger war die Statistik eine Bestätigung ihres persönlichen Sicherheitsempfindens. "Wir leben seit 36 Jahren hier. Einmal haben Einbrecher versucht, in unser Haus zu kommen, sind aber an der Sicherung gescheitert", sagen die Eheleute Birgit und Günter Maisch. Auch Hildegard Müller fühlt sich in ihrer Gemeinde sicher: "Wir passen hier gegenseitig auf uns auf. Wenn jemand in den Urlaub fährt, achten wir alle auf das Haus des Nachbarn. Zudem ist es sehr ruhig bei uns."

Als Problem bezeichnen die Ammersbeker, die im Ortsteil Hoisbüttel leben, die schlechte Erreichbarkeit der Polizei und Feuerwehr. "Wenn ich Hilfe brauche und den Notruf wähle, lande ich immer in der Hamburger Leitstelle", sagte ein Gast der Veranstaltung und fragte, ob es dafür eine Lösung gäbe. Wolfgang Böhrs: "Es gibt Absprachen mit den Hamburger Kollegen, dass solche Anrufe sofort nach Lübeck durchgestellt werden. Jedoch muss jeder Anrufer gleich zu Beginn sagen, dass er aus Ammersbek beziehungsweise Stormarn anruft."

Geschehe das nicht, könne es vorkommen, dass die Hamburger Disponenten in der Eile Rettungskräfte zu einer Straße in der Hansestadt schicken würden - und nicht nach Ammersbek, in die Straße gleichen Namens.