Mehr Straßen werden geräumt. Kosten für die Kreisstadt erhöhen sich um zehn Prozent

Bad Oldesloe. Der Winterdienst in Bad Oldesloe wird ausgeweitet. Das haben die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Straßenabschnitte von insgesamt etwa 81 Kilometern Länge wird der städtische Bauhof ab 2012 von Schnee und Eis freihalten müssen. Das sind 6,4 Kilometer mehr als bisher. Etwa 20 Straßen, hauptsächlich in den Neubaugebieten im Westen der Stadt, fielen in der Vergangenheit aus dem Zuständigkeitsbereich des städtischen Bauhofs heraus.

Die Anwohner mussten dort im Winter selbst zu Schieber und Streugut greifen und Fahrbahn, Radweg und Gehweg schnee- und eisfrei halten. Dafür waren sie von den Straßenreinigungsgebühren befreit. Beides ändert sich ab 2012. Die Kosten der Stadt für den Winterdienst werden sich um zehn Prozent erhöhen. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Kasse der Stadt in einem durchschnittlichen Winter mit 3000 Euro mehr belastet werden wird.

Dabei war das Ziel der Neuorganisation des Winterdienstes eigentlich gewesen, Geld zu sparen. Denn zuletzt kostete der Räumdienst fast eine halbe Million Euro. Bürgermeister Tassilo von Bary hatte deshalb überlegt, den Winterdienst in der Kreisstadt einzuschränken. Die Bürger sollten selbst zu Schieber und Streugut greifen, während der städtische Bauhof nur noch für Straßen in der Innenstadt, Schulwege und Busstrecken zuständig sein sollte.

Doch von Barys Idee stieß bei den Oldesloern auf Widerstand. Maria Herrmann, Vorsitzende des Bauausschusses, sagt: "Wir haben von den Bürgern das Signal bekommen, dass sie keine Reduktion sondern eine Ausweitung des Winterdienstes wünschen."