Anordnung für das Stadtfest am kommenden Wochenende. Scherbenmeer soll verhindert werden

Bargteheide. Zur "Verhütung von Gefahren für Leben, Gesundheit und Eigentum" dürfen auf dem Bargteheider Stadtfest Sonnabend und Sonntag jeweils von 21 bis 1 Uhr keine Glasflaschen mitgenommen werden. Soweit die Anordnung. Und nun die Begründung: "Die Stadt soll diesmal nicht im Scherbenmeer versinken", sagt Dietmar Fleischmann von der Stadt Bargteheide. Man müsse sich das mal vorstellen: Wenn 25 000 Menschen kommen und jeder 20. Besucher schmeißt eine Flasche auf den Boden, ergibt das jede Menge Scherben. Und jede Menge Scherben ergeben jede Menge Probleme: für Kinder, die hinfallen, für Menschen mit Sommerschuhen oder für Hundepfoten. "Im vergangenen Jahr konnten die Polizeihunde nicht eingesetzt werden, weil sie sich die Pfoten zerschnitten hätten. Und Eltern mussten ihre Kinder eine Zeit tragen", sagt Fleischmann. Bei ihm selbst sei auch eine Scherbe durch den eigentlich soliden Schuh gedrungen. "Dieses Problem wollen wir in diesem Jahr entschärfen."

Deshalb gibt es auf dem Fest am kommenden Wochenende eine Flaschen-Sperrzone: die Rathausstraße inklusive der Grünflächen, die an die Straße Am Markt angrenzen; die Straße Am Markt zwischen der Einmündung der Rathausstraße vor dem Haus Am Markt 6 und der Einmündung in den Schweinemarkt; die Fläche des Schweinemarkts, der Utspann-Parkplatz und die Festfläche im Stadtpark sowie die Wege, die diese miteinander verbinden.

"Die Grenzen des Bereichs sind klar, man kann ja nicht in ganz Bargteheide das Transportieren von Glasflaschen verbieten", sagt Frank-Stephan Simon von der Polizei Bargteheide. Er und seine Kollegen werden auf das Einhalten des Flaschenverbots achten. "Wir weisen die Leute freundlich darauf hin, dass Glasflaschen verboten sind. Wenn sie diese dann nicht ordnungsgemäß entsorgen, müssen wir das Ordnungsamt rufen", sagt Simon. Und dann? In der Bekanntmachung des Bürgermeisters Henning Görtz steht: Für jeden Fall des Mitführens drohe ich ein Zwangsgeld in Höhe von 25 Euro an. "Wenn es den Leuten ans Geld geht, passen sie auf. Die Gläser, die Pfand kosten, gehen nicht so oft kaputt", sagt Polizist Simon. Dietmar Fleischmann sieht noch einen anderen Effekt: "Schlagstöcke fallen unter das Waffengesetz. Aber abgebrochene Flaschen sind auch gefährlich. Da mussten wir uns was einfallen lassen." Im vergangenen Jahr waren Menschen mit Baseballschlägern und Flaschen aufeinander losgegangen.