Kauf und Sanierung der alten Stabsgebäude sind der Stadtverwaltung zu teuer

Glinde. Auf eine längere Sitzung können sich heute Glindes Stadtvertreter einstellen. Diskussionen dürfte es erneut in puncto Stabsgebäude auf dem einstigen Bundeswehrgerätedepot an der Möllner Landstraße geben. Nach dem Rückzug des Vereins Nico's Farm, der die Gebäude für ein Wohnprojekt für behinderte Kinder erwerben wollte, droht den Häusern nun der Abriss.

Die Genehmigung dazu sei erteilt, sagt Hauke Asmussen, Geschäftsführer der Grundstücksentwicklungsgesellschaft "An der Alten Wache", der die Gebäude gehören. Dass sich in den kommenden Tagen noch ein Investor melde, sei unwahrscheinlich. Um die beiden Blöcke zu erhalten, müsse die Stadt sie kaufen. Das aber schließt die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage aus, über die heute die Stadtvertreter entscheiden müssen. Die Kosten sind der Stadt zu hoch. Allein der Kaufpreis liege laut Asmussen bei 850 000 Euro. Weitere rund zwei Millionen Euro müssten in Sanierung und Umbau investiert werden, um die Gebäude etwa für Gemeinwesensarbeit zu nutzen, rechnet Bürgermeister Rainhard Zug vor. Das könne die Stadt mit Blick auf die Finanzen nicht leisten. "Es gibt andere Projekte, die wichtiger sind, etwa die Sanierung der Integrierten Gesamtschule", so Zug. Glindes Grüne hatten sich dagegen entschieden für den Erhalt der Gebäude ausgesprochen.

Uneinigkeit dürfte bei der Sitzung ab 20 Uhr im Marcellin-Verbe-Haus (Markt 2) auch über den Antrag der CDU herrschen, die Baumschutzsatzung in Glinde aufzuheben.