Aserbaidschan ist durch den Sieg beim Eurovision Song Contest 2011 plötzlich in aller Munde. Das Land liegt in Vorderasien zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus.

Es ist mit 86 600 Quadratkilometern etwas größer als Österreich. Zu den Nachbarländern zählen der Iran im Süden, Armenien im Westen, Georgien im Nordosten und Russland im Norden.

In Aserbaidschan leben rund neun Millionen Menschen, die meisten sind Muslime. Ihre Amtssprache ist Azeri. Die Hauptstadt Baku ist mit etwa einer Million Einwohnern eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer. Große Gas- und Ölvorkommen sind der wichtigste Wirtschaftsfaktor.

Doch warum darf Aserbaidschan überhaupt am Eurovision Song Contest teilnehmen, wenn es doch zu Asien gehört? Dies war durch den Beitritt des großen öffentlichen Fernseh- und Rundfunksenders ITV zur European Broadcasting Union im Jahr 2007 möglich geworden. 2008 war das Land erstmals beim Eurovision Song Contest dabei, den es schon seit 1956 gibt. Bei der vierten Teilnahme triumphierte Aserbaidschan. Für das Siegerland sangen Ell, dessen richtiger Name Eldar Qasimov ist, und Nikki, die eigentlich Nigar Jamal heißt, den Titel "Running Scared". Sie ließen alle anderen mit 221 Punkten hinter sich und wurden bei der Rückkehr in ihre Heimatstadt Baku begeistert gefeiert.