Schulverband sucht kostengünstige Lösung für den Schutzzaun

Großhansdorf. Zurzeit können Kinder und Jugendliche auf dem Wöhrendammplatz in Großhansdorf nicht Fußballspielen. Der Schulverband hat das Tor zur Straße hin abbauen lassen, bis geklärt ist, welche Sicherheitsvorkehrungen zur Straße hin notwendig sind, um die spielenden Kinder nicht zu gefährden.

Die Schulverbandsmitglieder haben beschlossen, ein Gutachten in Auftrag zu geben, das in der letzten Sitzung vor der Sommerpause vorliegen soll. "Wir werden alles tun, um den Bolzplatz zu erhalten", betonte der Schulverbandsvorsteher und Großhansdorfer Bürgermeister Janhinnerk Voß.

Zum Hintergrund: Das Gremium musste handeln, nachdem in der Verwaltung ein Hinweis eingegangen war, dass der vorhandene Zaun zu niedrig sei und für die Kinder keinen Schutz biete. Dass der Bolzplatz seit 16 Jahren existiert und noch nie etwas passiert ist, spielt keine Rolle. "Fakt ist: Fliegt ein Ball auf die Straße, ist der Schulverband dran, wenn etwas passieren sollte", sagt Schulverbandsvorsteher Janhinnerk Voß. Die Diskussion sei nicht aus der Luft gegriffen. "Wir könnten strafrechtlich belangt werden."

Für die Einzäunung eines Bolzplatzes gibt es eine Norm. Danach müssten an den Stirnseiten des Spielfeldes am Wöhrendamm mindestens sechs Meter hohe und an den Längsseiten mindestens vier Meter Ballfangzäune errichtet werden. Kosten zwischen 60 000 und 70 000 Euro kämen mit dieser "Maximalforderung" auf den Schulverband zu. Sie entspreche den Vorgaben des Kommunalen Schadenausgleichs. Daran müsse er sich halten, sagte Verbandsvorsteher Voß.

Es wäre schwierig für den Schulverband, diese Maßnahmen aus dem laufenden Haushalt zu bezahlen. Darin waren sich die Mitglieder einig. "Das ist eine verzwickte Situation", sagte der Verbandsvize und Hoisdorfer Bürgermeister Dieter Schippmann. "Wir müssen etwas machen und gleichzeitig darauf achten, dass das finanziell im Rahmen bleibt."

Der Bolzplatz wird von den Kindern nicht nur nachmittags genutzt. Auch die Schüler der Wöhrendammschule spielen dort in den Pausen. Nun soll ein Anwalt prüfen, ob es auch eine kleinere Lösung gibt, mit der der Verband juristisch auf der sicheren Seite wäre. Der Vorschlag von Janhinnerk Voß wurde angenommen.