Überall im Kreis blühen sie wieder: die gelbgoldenen Rapsfelder. Doch durch so viele wie in den vergangenen Jahren können Conny Portius auf Ragazzi, Frauke Daerr auf Belinda und Sarina Hoefert auf Demarco 2011 nicht reiten. Denn Peter Koll, Kreisgeschäftsführer des Bauernverbands, rechnet mit erheblich weniger Raps.

Delingsdorf. Fuhren die Stormarner Landwirte 2010 noch eine Ernte von rund 8500 Hektar Anbaufläche ein, schätzt Koll, dass derzeit auf nur 6000 Hektar die gelbe Ölfrucht blüht. Noch gebe es keine Zahlen, doch aufgrund der extrem feuchten Witterung im vergangenen Herbst hätten viele Bauern früh von Raps auf Mais oder Sommergetreide umgestellt. "Die Bestände waren zu schlecht. Das hat sich für viele wirtschaftlich nicht gelohnt", so Koll.

Die Bauern, die dem Raps treu geblieben sind, müssen nun auch aufgrund der trockenen Witterung mit starken Ernteeinbußen rechnen. "Jetzt, wo der Raps in die Vollblüte kommt, braucht er enorme Mengen an Wasser für die Schotenbildung", sagt Susanne Werner vom Bauernverband Schleswig-Holstein.