Großalarm in Bargteheide. Und in Reinbek brannte eine Halle

Bargteheide/Reinbek. Sonntag, 10.31 Uhr: Alarm bei der Feuerwehr Bargteheide. Der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses an der Straße Lohe brannte. "Der Hauseigentümer wollte auf dem Boden ein Wespennest entfernen, mit einem Bunsenbrenner", sagt der Pressesprecher der Feuerwehr Bargteheide, Frank Westerwald.

Flamme des Bunsenbrenners entzündet Isolierung und Holzverkleidung

Die Flamme des Brenners schlug dabei auf die Isolierung des Dachstuhls über und entzündete auch die Holzverkleidung. Der Zentrale Kriminaldienst (ZKD) Lübeck bestätigte diese Information. Vier Familien bewohnen das Haus. Als das Feuer ausbrach, waren nur fünf Menschen im Gebäude. Sie waren zu keiner Zeit in Gefahr und konnten das Haus unversehrt verlassen.

Westerwald: "Der Brand eines Dachstuhls bedeutet automatisch einen Großeinsatz, um zu verhindern, dass sich das Feuer auf benachbarte Häuser ausbreitet." 80 Helfer waren im Einsatz. Außer der Feuerwehr Bargteheide rückten auch Einsatzkräfte aus Tremsbüttel und Delingsdorf an. "Auch sie sind mit im Alarmplan eines Großeinsatzes, damit wir keine Verzugszeit haben", so Westerwald.

Die Feuerwehrleute konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Zwölf Minuten nach Beginn der Arbeiten waren alle Brandnester gefunden und gelöscht. Wegen des Einsatzes sogenannter Löschnägel konnte auch der Wasserschaden am Gebäude gering gehalten werden. Sie zerstäuben das Wasser und machen den Einsatz so besonders effizient. Weniger als 100 Liter wurden versprüht, nicht einmal eine Badewannenfüllung. Die Bewohner konnten unmittelbar nach dem Einsatz in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Räume waren zuvor auf gesundheitsgefährdende Rauchschäden untersucht worden. Wegen einer Trennwand hat nur der rechte Teil des Gebäudes Schaden genommen. Einer der Bewohner der linken Haushälfte versorgt sich selbst mit Propangas. Seinen Vorrat von sieben Flaschen stellte er vorsichtshalber in den Garten.

Feueralarm gab es am Wochenende auch in Reinbek. In der Nacht zu Sonnabend brannte es an der Straße Im Senefelder Ring in einer ehemaligen Druckerei. Eine 600 Quadratmeter große Halle ging in Flammen auf. Brandstiftung konnte die Polizei zunächst nicht ausschließen. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt.

In Reinbek sind 60 Kräfte von drei Wehren bis in den Morgen im Einsatz

Mit mehreren C-Rohren, einem Wasserwerfer sowie einem Wenderohr über die Drehleiter und speziellem Löschschaum bekämpften die Feuerwehrleute den Brand. Um besser an das Gelände zu kommen, hatten sie einen Bauzaun mit einem Trennschleifer geöffnet. Die Wehren aus Schönningstedt und Ohe waren den Reinbekern zu Hilfe geeilt. 60 Einsatzkräfte waren vor Ort. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den frühen Morgen.