Beim internationalen Turnier herrschte am Wochenende Urlaubsstimmung und Einsatzfreude - auch am Spielfeldrand

Basthorst. "Das ist wie ein Kurzurlaub", sagt Torpe Schulz und greift zu seinem Glas Aperol-Spritz. Er nimmt einen Schluck des orangefarbenen Getränks, dann lässt er seinen Blick wandern. "Eine wunderschöne Landschaft, schicke Menschen - das macht einfach Spaß." Iris Albers nickt zustimmend. "Basthorst ist ein guter Ort, um die Seele baumeln zu lassen." Die beiden sind extra aus Jesteburg in Niedersachsen angereist, um beim Polo-Cup von Gutsherr Enno Freiherr von Ruffin in Basthorst dabei zu sein - wenn auch nur als Zuschauer.

Durch ihre Sonnenbrillen verfolgen sie, wie auf dem 274 Meter langen und acht 182 Meter breiten Spielfeld acht Reiter einem weißen, etwa 130 Gramm schweren Ball hinterher jagen. Unermüdlich versuchen die Spieler aus Deutschland, Argentinien, Schweden und Griechenland, den Ball mit ihren Holzschlägern zwischen die gegnerischen Torpfosten zu befördern. Aus den Lautsprechern ertönt "You can get it if you really want" von Jimmy Cliff.

Elise Hjelm Nielsen aus Hamburg und Stephanie Menken aus Glinde haben sich ein schattiges Plätzchen unter einem Sonnenschirm gesucht. Dort lassen es sich die Freundinnen bei einem Cocktail und einem Stück Kuchen gut gehen. "Die Anlage ist einfach wunderschön", sagt Menken, die sich zum ersten Mal ein Polo-Turnier anschaut. "Ich bin begeistert. Die Kombination aus Ball- und Pferdesport ist faszinierend."

Durch die Lautsprecher wird derweil das Ende des zweiten Viertels verkündet. Es wird unruhig. Die Zuschauer, die sich eben noch gemütlich gesonnt haben, stürmen auf den Rasen, um die Löcher mit den Füßen platt zu treten. Und da nimmt auch niemand Rücksicht darauf, dass neue Stöckelschuhe für so eine Arbeit eigentlich überhaupt nicht geeignet sind.