Politiker sieht Unfallrisiko an Wöhrendamm-Wiese. Ballzaun kostet bis zu 70 000 Euro

Großhansdorf. Seit zwölf Jahren ist die Wiese neben der Wöhrendammschule bei Kindern und Jugendlichen in Großhansdorf als Spielplatz beliebt. Dort können sie sich austoben und auf zwei kleine Tore bolzen. Es ist der einzige Platz, auf dem sie in der Freizeit Fußball spielen können. "Ob das jedoch so bleibt, ist fraglich", sagt der SPD-Gemeindevertreter Uwe Westphal.

Grund dafür sei das Schreiben eines Gemeindevertreters der CDU an die Verwaltung, in dem er darauf aufmerksam macht, dass beim Bolzen ein Ball auf die Straße fliegen könnte. "Er sieht darin eine potenzielle Gefährdung der Jugendlichen und auf die Gemeinde beziehungsweise den Schulverband im Falle eines Unfalls Schadensersatzansprüche zukommen", sagt Westphal. Für ihn ist das eine "juristische Spitzfindigkeit". Westphal: "In zwölf Jahren ist noch nie etwas passiert."

Das Schreiben setzt nun den Schulverband unter Zugzwang. Der Verband ist Eigentümer des Geländes. Die Mitglieder wollen heute Abend bei ihrer Sitzung (19 Uhr, Rathaus, Barkholt) über Maßnahmen nachdenken, die die Sicherheit der Kinder gewährleisten.

Viele Möglichkeiten gibt es nicht. Einen Ballfangzaun für 60 000 oder 70 000 Euro kann sich weder der Schulverband noch die Gemeinde leisten. Es könne eigentlich nur auf eine kleine Lösung hinauslaufen, zum Beispiel auf ein Fangnetz, sagt Uwe Westphal. Einzig mögliche Alternative scheint zu sein, dass die Schulverbandsversammlung entscheidet, die Tore zu entfernen und ein Verbotsschild für Ballspiele aufstellt. Westphal: "So weit darf es nicht kommen. Unsere Kinder und Jugendlichen sollen weiterhin dort Fußball spielen dürfen."