Stadtforum zieht positive Bilanz der zweiten “Music for free“-Nacht. Fortsetzung geplant

Ahrensburg. Die kräftige Stimme von Claus "Dixi" Diercks, Bluesmusiker aus der Lüneburger Heide, füllte den Raum zwischen Weinregalen und Kühltheken locker aus. Bereits zum zweiten Mal verwandelte die "Music for free"-Nacht am vergangenen Sonnabend das Ahrensburger Delikatessengeschäft Boy in eine Blueskneipe. Hier sowie an fünf weiteren Orten konnten Besucher an diesem Abend kostenlos Livemusik genießen. Das Ahrensburger Stadtforum bot Musikfans von 20 bis 23 Uhr nicht nur in den Kneipen Milljöh, Asche und Rockefeller Blues, Funk, Folk und Rock zum Nulltarif, sondern erstmals auch in den Restaurants Casa Rossa und Bangkok. Knapp 1000 Gäste bewegten sich zwischen den Stationen und Stilrichtungen.

Als "Dixi" Diercks auf seiner Gitarre gemeinsam mit Lebensgefährtin Barbara Grischek an der Waldzither und Sohn Claus am Cajon "You can't always get what you want" anstimmt, wippt Carsten Petersen mit den Füßen im Takt dazu. Als einer von rund 250 Gästen bei Delikatessen Boy nutzt der Ahrensburger erstmals das Angebot von "Music for free". Der 55-Jährige ist begeistert: "Die Atmosphäre hier gefällt mir, das macht Spaß." Als eingefleischter Rock- und Bluesfan will er noch weiter ins Milljöh an der Großen Straße, wo die Hamburger "Second Life Bluesband" vor dem Lokal der Menge einheizt. "Je mehr Veranstaltungen solcher Art, desto besser", sagt Petersen mit Blick auf die kommende fünfte Ahrensburger Musiknacht.

Christina Scheff und Claudia Bartels stehen bereits vorm Milljöh. Die beiden Freundinnen haben sich aus Hamburg auf den Weg in die Schlossstadt gemacht, um der Bluesrockband zuzuhören. "Der Sänger Nick Meyer ist ein Arbeitskollege von mir", sagt Scheff, die bei einer Hamburger Reederei arbeitet. "Es ist Ehrensache, dass ich zu seinen Konzerten gehe. Das ist eine tolle Veranstaltung hier, locker und entspannt", lobt sie das Konzept der Gratis-Musiknacht.

Auch die Veranstalter ziehen positive Bilanz. "Das Konzept kommt gut an. Die Gastronomen waren zufrieden, ohne Eintritt machen sie mehr Umsatz", sagt Antje Karstens vom Hamburger Label Moon Sound Records, die "Music for free" zusammen mit dem Stadtforums-Vorsitzenden Götz Westphal organisierte. Gemeinsam wollen die beiden die Veranstaltung dauerhaft in Ahrensburg etablieren.