Altbürgermeister Karl Heinz Mentzel wird es im “Unruhestand“ nicht langweilig werden.

Oststeinbek. Vom Kulturring gab es für den 68-Jährigen, der zwölf Jahre und zwei Amtszeiten lang die Verwaltung der Gemeinde Oststeinbek führte, zum Abschied Freikarten. Und von der Laienspielgruppe sogar "lebenslänglich" - zwei Dauerkarten auf Lebenszeit. Auch Enkel Theodor, 4, meldete gestern schon während des Festaktes zur Verabschiedung seines Großvaters seine Ansprüche an und kletterte zu ihm auf die Bühne.

Dort hatten die Rathausmitarbeiter ihrem scheidenden Chef einen "Bürgermeisterarbeitsplatz" nachgebaut, von dem aus er Reden und Musik verfolgen konnte. Vor rund 200 Gästen würdigten ihn langjährige Weggefährten wie der stellvertretende Landrat Joachim Wagner, Bürgervorsteher Gerhard Bülow und dessen Kollege Toni Hansen aus der Partnergemeinde Caddington in England. Sie begrüßten gleichzeitig seine Nachfolgerin Martina Denecke.

Dass der Rückzug Mentzels ins Private dessen eigener Wunsch gewesen war, betonte der stellvertretende Bürgermeister Hans-Joachim Vorbeck: "Die Gemeindevertretung hätte sicher einer Verlängerung zugestimmt. Schon beim zweiten Mal wagte es keiner, gegen dich anzutreten." Mentzel hatte für seine zweite Amtszeit 91,83 Prozent der Wählerstimmen erhalten. Gerhard Bülow hob hervor, Mentzel habe ein offenes, bürgernahes Rathaus geschaffen. Der ehemalige CDU-Fraktionschef Bernhard Bökeler sagte, der scheidende Bürgermeister habe der Gemeinde mit seiner klugen und sachorientierten Verwaltungsführung unterm Strich mehr Geld gespart als er gekostet habe.

"Es war eine gute Zeit für mich, aber im Abschied liegt auch ein neuer Anfang", sagte der Altbürgermeister in seiner Dankesrede. Mentzel, der in Oststeinbek wohnen bleibt, will nun mehr Zeit mit seinen beiden Enkeln und Ehefrau Renate verbringen und seinen großen Garten weiter gestalten.