Mitten in Ahrensburg kippt ein Viehtransporter um. Mindestens zehn Tiere sterben bei dem spektakulären Unfall

Ahrensburg. Es ist eine grausige Szene, die sich den Augenzeugen eines spektakulären Verkehrsunfalls am Kreisverkehr Fritz-Reuter-Straße/Stormarnstraße mitten in Ahrensburg am Donnerstagnachmittag bietet: Der Anhänger eines Schweinelasters ist gerade umgekippt. Auf dem Fußweg liegen mehrere tote Schweine. Aus dem umgekippten Fahrzeug ist lautes Quieken zu hören. Die Tiere sind in Todesangst. "Ich bin seit 17 Jahren Polizist in Ahrensburg, aber so etwas habe ich noch nie gesehen", sagt Rolf Meyer, Chef der Ahrensburger Polizeistation.

Es ist 15.40 Uhr am Donnerstagnachmittag, als das Gespann durch den Kreisverkehr fährt. An Bord: etwa 90 Schweine. In der Kurve kippt der Hänger um. Warum? Ist der Fahrer zu schnell gefahren? Ist die Neigung der Straße an dieser Stelle zu groß? Antworten auf diese Frage kann die Polizei am Unfallort noch nicht liefern. Rolf Meyer dazu: "Das können wir noch nicht sagen." Die Ermittlungen dauern an.

Zum Glück befand sich zum Unfallzeitpunkt weder ein Radfahrer noch ein Fußgänger am Ort des Geschehens. Sie hätten unter dem tonnenschweren Anhänger begraben werden können.

Nach Eintreffen der Polizei ruft der Fahrer des Schweinetransporters aus Schmalensee im Kreis Segeberg einen Kollegen mit einem zweiten Lastwagen herbei, der die überlebenden Tiere aufnehmen soll. Vorsichtig werden die Schweine einzeln in das Ersatzfahrzeug geführt. Einige Tiere sind jedoch verletzt, andere können nur noch tot aus dem Viehtransporter geborgen werden.

Inzwischen ist ein Kreisveterinär aus Bad Oldesloe an der Unfallstelle eingetroffen, um sofort einen Blick auf jedes Tier zu werfen, das aus dem umgestürzten Anhänger geholt wird. Zehn Tiere haben den Unfall nicht überlebt. "Einige sind auch so schwer verletzt, dass der Tierarzt sie wahrscheinlich einschläfern muss", sagt Polizist Rolf Meyer.

Es vergehen fast zwei Stunden, bis alle Tiere aus dem umgekippten Anhänger befreit sind. Ihr Quieken aber ist noch lange zu hören - der Schock sitzt tief.