Schleswig-Holstein hat einen Schuldenberg von rund 24,5 Milliarden Euro angehäuft.

Die Landesregierung rechnet gern vor, dass sich allein von den jährlichen Zinsen - 2010 werden es etwa 1,1 Milliarden Euro sein - 20 000 zusätzliche Lehrer einstellen ließen. So viele Lehrer werden zwar nicht gebraucht, doch darauf kommt es gar nicht an. Die Rechnung verdeutlicht, wie unvorstellbar hoch die Zinslast ist. Eine sinnlose Last: Geld für Zinsen ist verbranntes Geld.

Eine andere Rechnung: Würden die Schulden pro Kopf umgelegt, stünde jeder Schleswig-Holsteiner mit 8675 Euro in der Kreide.

Solche Zahlen verdeutlichen, dass das Land in der Vergangenheit deutlich über seine Verhältnisse gelebt hat. Schleswig-Holstein muss seine Schulden abtragen. Die einzige Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, sind nun mal Einsparungen. Das Streichkonzert der Landesregierung, es ist insofern alternativlos.

Nun liegt es in der Natur von Einsparungen, dass sie schmerzhaft sind. Das ist im Land nicht anders als im Privaten. Niemand verzichtet gern auf Liebgewonnenes. Und so ist es verständlich, dass zunächst jeder genau jene Sparmaßnahmen kritisiert, die seinen Bereich betreffen: Sparen ja, aber nicht bei mir.

Doch für solche Befindlichkeiten ist jetzt kein Spielraum mehr. 24,5 Milliarden Euro Schulden zu tilgen, ist ein Kraftakt, den alle Bürger gemeinsam leisten müssen. Schließlich sind sie es, für die dieses Geld in der Vergangenheit ausgegeben worden ist.