Geld regiert die Welt, heißt es. Und tatsächlich ist es so, dass fast alle Völker, Kulturen oder Staaten mit einem Zahlungsmittel funktionieren.

Jeder will soviel wie möglich davon haben. Einige werden sogar kriminell, nur um ein gut gefülltes Bankkonto zu haben. Doch woher kommt eigentlich das Geld und wie lange gibt es schon Geld?

Das Wort Geld entlehnt sich aus dem Althochdeutschen: "gelt" heißt Vergeltung, Vergütung oder auch Wert. Damit sind wichtige Merkmale des Geldes beschrieben: Jedes Geldstück, jeder Schein hat einen festgelegten Gegenwert. Und mit einer Geldzahlung vergütet der Käufer seinem Verkäufer das Gekaufte. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus stellten die Lyder, das ist ein indogermanisches Volk in Kleinasien, die ersten gleich schweren, gleich aussehenden und gleich großen Münzen her. Diese Erfindung war sehr praktisch, denn der Handel wurde damit viel einfacher. Aber auch schon vorher hat es Handel unter Menschen und damit auch Zahlungsmittel gegeben. Menschen setzten begehrte und kostbare Materialien wie Muscheln, Schnecken, Silber und Gold, aber auch Getreide und Felle ähnlich wie Geld ein. Diese Güter heißen auch Natural- oder Warengeld und sind eine Mischform zwischen dem einfachen Warentausch und dem klassischen Geld.

Das erste Papiergeld druckten im 11. Jahrhundert die Chinesen. In Europa wurden die Papiergeldnoten sehr viel später, nämlich im 15. Jahrhundert in Spanien ausgegeben. Diese Wertpapiere waren zunächst nur als Ersatz für die Münzen gedacht. In Deutschland zahlten die Menschen ab dem 19. Jahrhundert gleichermaßen mit Münz- als auch mit Papiergeld.