Reinbeker Jugendbeauftragter sammelt die Vorschläge der Kinder

Reinbek. Kleine Experten waren diese Woche gefragt, als es darum ging, was auf den Reinbeker Spielplätzen am Eichenbusch geändert werden soll. Dass Verbesserungen notwendig sind, steht bereits fest. Das alte Klettergerüst aus Holz ist morsch. Bei einem Ortstermin auf dem mehr als 20 Jahre alten Spielplatz Eichenbusch Süd durften Kinder ihre Wünsche äußern.

"Was gefällt euch hier nicht so gut?" Ulrich Gerwe, Jugendbeauftragter der Stadt, hat die Frage kaum ausgesprochen, da fällt den Kindern schon eine ganze Menge ein. Mit gelben Zetteln markieren sie die Stellen, an denen sie etwas auszusetzen haben. "Hier ist das Holz ganz morsch", sagt der siebenjährige Erik und drückt mit seiner Fußspitze auf die Bodenbretter im Inneren des Klettergerüstes. "Und die Rutsche ist total verbeult", bemängelt er. Corinna zeigt auf die Außenwand, die mit Graffiti beschmiert ist. "Da sind schon Ecken abgebrochen", sagt die Achtjährige. Auch der verbeulte und beschmierte Mülleimer und die schiefe Schaukel auf dem Sandplatz stören sie. Tom sitzt auf einem alten Wackeltier, an dem ein Haltegriff abgebrochen ist. "Das ist ganz kaputt", sagt der Siebenjährige. Die Mängelliste der Kinder wird lang. Aber als sie die guten Dinge auf ihrem Spielplatz markieren sollen, landen mindestens ebenso viele bunte Zettel an den Spielgeräten.

Und was wünschen sich die Kinder, wenn der Platz neu gemacht wird? Lina zieht ein eng beschriebenes Blatt Papier aus ihrer Jackentasche. Sie hat eine Wunschliste vorbereitet: "Ein Kreisel, eine Eisentunnelrutsche, ein Reck, eine Rampe, ein Holzhaus, ein Kletterhaus und ein Balancierbalken." Corinna wünscht sich eine Tischtennisplatte. Und die Idee, hier eine Seilbahn aufzubauen, stößt auf große Begeisterung.

Ulrich Gerwe notiert alle Vorschläge auf einer Liste. "Eine Wunschliste heißt aber auch, dass nicht alle Wünsche verwirklicht werden", betont er. Um zu sortieren, was den Kindern wichtig ist, hat er große Zettel mit Spielthemen beschriftet und an eine Stellwand, die an dem Klettergerüst lehnt, gepinnt. Über die Vorschläge stimmen die Kinder mit blauen Klebepunkten ab: Klettern muss sein, Möglichkeiten zum Schaukeln, Balancieren und Tischtennisspielen sind von vielen gewünscht. Für eine Seilbahn ist die Fläche wohl zu klein. Bei der Planung werden auch die anderen Spielplätze in Reinbek berücksichtigt, sagt Ulrich Gerwe. "Wir gucken, wie sich die Plätze ergänzen können, sodass es für jüngere und ältere Kinder Spielmöglichkeiten gibt."

Für die Sanierung des Platzes stellt die Stadt etwa 30 000 Euro zur Verfügung. "Auf diesem relativ kleinen Platz könnte ein neues Klettergerüst aufgebaut werden", sagt Gerwe. "Dann könnten dort weiterhin gleichzeitig mehrere Kinder spielen." Außer den Spielplätzen am Eichenbusch werden auch am Platz am Schaumanns Kamp einige Spielgeräte ersetzt. Dort gibt es am Dienstag, 1. Juni, um 15 Uhr ein Beteiligungstreffen für Kinder und Eltern aus Hinschendorf .