Zahlreiche Rastplätze an deutschen Autobahnen wurden Ende der 90er-Jahre geschlossen. Sie waren einfach zu teuer.

Schließlich kostet die Pflege des Geländes, die regelmäßige Toilettenreinigung sowie Müllabfuhr viel Geld. Ein Preis, den jetzt vor allem die Lastwagenfahrer bezahlen müssen. Sie sind einerseits gezwungen, ihre Ruhezeiten einzuhalten, müssen jedoch andererseits oft von Parkplatz zu Parkplatz fahren, bis sie ihr Gefährt überhaupt abstellen können.

Autobahnparkplätze zu schließen, während der Lkw-Verkehr stetig zunimmt - das passt nicht zusammen. Deshalb sollten jetzt der Bund und die Länder mit Hochdruck an ihrem Rastanlagenkonzept arbeiten. Denn auch nach einer Entscheidung vergehen noch bis zu drei Jahre, bis ein Spatenstich für eine neue Raststätte erfolgen kann. So lange dauert ungefähr das Planfeststellungsverfahren.

Auch in Bad Oldesloe sollten die Politiker keine Zeit verstreichen lassen, sondern sich mit dem Thema Autohof beschäftigen. Die Kreisstadt selbst würde davon profitieren: finanziell und in Form von neuen Arbeitsplätzen. Und die Fernfahrer wird es freuen, morgens eine vernünftige Dusche zu haben und einen warmen Kaffee trinken zu können. Letztlich profitieren sogar alle Autofahrer von weiteren Raststätten. Denn Lastwagenfahrer, die nachts unbeleuchtet auf den Abzweigungen parken, sind eine Gefahr. Um die Situation schnell zu entschärfen, könnten die einst geschlossenen Rastplätze vorübergehend wieder geöffnet werden.