Ein gelber Blütenteppich überzieht derzeit die Wiesen im Kreis Stormarn. Dort blüht der Löwenzahn, der zu bekanntesten Pflanzen in Deutschland gehört.

Einmal, weil er so verbreitet ist, aber auch, weil er sich nach nur wenigen Wochen zu einer anderen Blume verwandelt: der Pusteblume. Dann reicht ein Lufthauch aus, um ihre dem Fallschirm ähnliche Samen durch die Luft tanzen zu lassen.

Aber wie kommt es zu dieser Verwandlung? In der Blütezeit schließt sich die gelbe Blüte immer nachts, bei Regen oder auch, wenn es besonders trocken ist. Und dann, wenn die Blume verblüht, öffnen sich ihre Blütenblätter noch ein letztes Mal. Dann sind ihre Früchte reif: Das sind kleine graue, mit haarigen Flugschirmen versehene Kerne. Vom Wind werden sie in alle Himmelsrichtungen verbreitet, bevor sie an einer anderen Stelle wieder auf den Boden fallen. Mit etwas Glück können aus ihnen wieder neue Pflanzen heranwachsen.

Besonders Kinder lieben die gelben Blumen, flechten daraus Haarkränze oder pusten später die Samen durch die Luft. Aber auch Ärzte setzen auf die Heilkraft der Pflanze. Die Säfte der Blüten helfen gegen Rheuma und werden in der Naturheilkunde zur Bekämpfung von Hautekzemen verwendet.

Wusstet ihr, dass die Blätter des Löwenzahns essbar sind? In einem Salat sind sie eine kleine Delikatesse. Wenn ihr euren Gästen auf der Geburtstagsparty etwas Besonderes servieren wollt, probiert es doch einmal mit selbst gekochtem Löwenzahngelee. Lasst einige Blüten im Gelee erstarren, sieht hübsch aus und schmeckt lecker.