Mit belegten Brötchen lässt sich Geld verdienen. Fred DeLuca, der das Sandwich-Imperium Subway vor 45 Jahren gegründet hat, ist der lebende Beweis.

Fachleute schätzen sein Vermögen auf rund 1,8 Milliarden Dollar. Viele Unternehmer, die sich unter DeLucas Markendach eine Existenz erhofft haben, könnten sich diese Brötchen nicht mal leisten, so wenig Geld bleibt ihnen - wenn denn überhaupt etwas bleibt.

Sicherlich: Sie haben die Verträge mit Subway aus freien Stücken unterschrieben. Sie sind mit dem Anspruch angetreten, Unternehmer zu sein. Sie haben dabei auf ein System gebaut, das zu recht einen guten Ruf hat, denn Franchising bietet einen relativ sicheren Weg in die Selbstständigkeit: erprobtes Konzept, bei Bedarf Rat und Hilfe, insofern kalkulierbares Risiko.

So weit die Theorie. Subway-Partner wie Kai Schmidt berichten hingegen, dass es kaum Beratung gebe. Dass das in Amerika etablierte Konzept nicht eins zu eins auf den deutschen Markt übertragbar gewesen sei. Dass die Partner aber nicht gegensteuern konnten. Schmidt etwa wollte schon vor vier Jahren deutsches Frühstück anbieten. Er durfte nicht.

Sie wollten Unternehmer sein. Unternehmertum sieht anders aus.

Kai Schmidt will es noch immer. Er hofft auf bessere Konditionen, mehr Gestaltungsfreiraum. Eigentlich müsste er gute Chancen haben. Es kann nur im Interesse Subways - noch vor kurzem auf Expansionskurs - liegen, dass nicht eine Filiale nach der anderen geschlossen wird.