Wer kennt sie nicht, diese Redewendung “Ich verstehe nur Bahnhof“? Bahnhöfe sind vor allem laut, und wenn man einmal nichts versteht, greift man gerne auf dieses Sinnbild zurück. Dabei entstand der Satz ursprünglich in einem ganz anderen Zusammenhang.

In früheren Zeiten, vor allem im Krieg, war die Bahn das wichtigste Transportmittel und brachte die Soldaten zurück in die Heimat. Der Bahnhof wurde so zu einem Sinnbild für das eigene Zuhause. Und jedes Gespräch, das sich nicht um die Heimat drehte, wurde mit den berühmten vier Worten abgeblockt.

Noch heute gelten Bahnhöfe als zentrale Verbindungs- und Verknüpfungspunkte und sind als Umschlagplatz von Menschen und Waren nicht mehr wegzudenken. Manche Bahnhöfe sind riesengroß. Der größte der Welt ist die Grand Central Station in New York City. Andere sind richtige Kunstwerke. Eine Touristenattraktion ist zum Beispiel der Bahnhof Uelzen in Niedersachen, der vor zehn Jahren nach Plänen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgebaut wurde. Wiederum andere Bahnhöfe sind fast so alt wie die Eisenbahn. Einer der ältesten Deutschlands steht in Vienenburg in Niedersachsen. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1840. Und dann gibt's noch Geisterbahnhöfe. Das sind die, an denen nie ein Zug hält. Lest dazu auch Seite 2.