Der Kindergarten “An der Aue“ der evangelischen Kirchengemeinde Trittau braucht einen Speiseraum.

Trittau. Der ist dringend nötig, weil die Kleinen wegen Platzmangels zurzeit im Flur essen müssen. An den Kosten für den Anbau wird sich die Gemeinde Trittau beteiligen. "Das ist eine notwendige Maßnahme, die wir aus der Investitionsrücklage finanzieren werden", sagt Barbara Harders (CDU), die Vorsitzende des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses. Esskultur könne nicht früh genug gefördert werden.

Das ist Konsens im Ausschuss. Dennoch hat der bei seiner jüngsten Sitzung dem Projekt noch nicht zugestimmt. Der Grund: die viel zu hohen Baukosten. "100 000 Euro für einen 33 Quadratmeter großen Raum, das ist völlig überteuert", sagt die Ausschussvorsitzende. Eine Heizung müsse eingebaut, ein Fußboden verlegt, Mauern gezogen und ein Dach draufgesetzt werden. "Das ist günstiger zu haben", sagt Harders.

Der Entwurf soll nun überarbeitet werden. Ob er dann umgesetzt werden kann, ist fraglich. Der Architekt des Kindergartengebäudes hat nämlich die Möglichkeit, ein Veto einzulegen. Er hatte mit dem Kindergartengebäude einst bei einem Architektur-Wettbewerb einen Preis gewonnen. Daher darf das Gebäude nur mit seinem Einverständnis verändert werden. "Wir hoffen sehr, dass wir ihn mit dem überarbeiteten Entwurf überzeugen können, und er den abnickt", sagt Barbara Harders.

Um die räumlichen Missstände in der Kita möglichst schnell abzustellen, möchte der Ausschuss so bald als möglich die Maßnahme beschließen. Eine Sondersitzung soll noch vor der Sommerpause angesetzt werden. Dann wollen die Mitglieder über den neuen Entwurf beraten und das Geld für den Anbau bereitstellen.