Raps blüht bei uns im April und Mai und ist eine der wichtigsten Ölpflanzen Europas.

Er gehört zu der Familie der Kreuzblüter, die auch Kohlgewächse genannt werden, und ist damit unter anderem verwandt mit Senf, Radieschen und einigen Kohlsorten.

Raps wurde vermutlich schon vor 4000 Jahren in Indien angebaut. Seit dem 14. Jahrhundert blüht die gelbe Nutzpflanze mit dem lateinischen Namen "brassica napus" auch auf den Feldern in Mitteleuropa. Ab dem 17. Jahrhundert wird Raps auf zahlreichen Feldern in Deutschland angebaut. Außer in Europa wächst Raps vor allem in Kanada und China. Damals wie heute wird das Öl aus dem Samenkörnern der Pflanze gepresst. Zunächst wurde es vor allem als Brennstoff für Öllampen genutzt, später auch als Schmiermittel für Maschinen. Als Speiseöl war Rapsöl lange nicht gut geeignet, weil es ziemlich bitter war. Heute gibt es Neuzüchtungen fast ohne diesen Bitterstoff, aus denen zum Beispiel Margarine hergestellt wird.

Trotzdem werden 75 Prozent des in Deutschland erzeugten Rapsöls anders genutzt, nämlich als Biokraftstoff. Damit können Autos angetrieben werden. Und weil Raps - im Unterschied zu Erdöl - immer wieder nachwachsen kann, ist das umweltfreundlicher als ein Motor, in dem Benzin verbrannt wird.

Etwas ganz anderes haben Bienen im Sinn, wenn die Rapsblüte im Frühsommer beginnt. Sie sammeln an den Blüten Nektar. Aus ihrer Beute machen Imker dann einen cremigen, sehr hellen Honig.