Für die 200 Plätze der Ferienfreizeit gab es 380 Anmeldungen

Bad Oldesloe. Großer Ansturm auf das Kinderstadt-Projekt Stormini: 380 Kinder haben sich für die Ferienfreizeit des Kreisjugendrings angemeldet. Da nur 200 Plätze zur Verfügung stehen, musste gelost werden.

Eine Woche wollen die Neun- bis 13-Jährigen gemeinsam in Stormini, einer eigens für sie errichteten Kinderstadt, leben und arbeiten.

In diesem Jahr wird die Kinderstadt vom 11. bis 17. Juli rund um die Stormarnhalle im Oldesloer Bürgerpark aufgebaut. 2008 und 2009 hat Stormini bereits in Ahrensburg und Bargteheide Station gemacht. Betreut werden die Kinder von 150 Teamern. Ziel des Planspiels ist, dass die Kinder einmal selbst erleben, wie Demokratie und das Arbeitsleben funktionieren.

Jeden Morgen um 10 Uhr müssen sich die Teilnehmer bei der Stormini-Arbeitsagentur einen Job suchen, den sie anschließend für zwei Stunden ausüben. Egal ob Tierpfleger, Bäcker oder Unicef-Botschafter - bei Stormini können die Kinder in fast alle Berufe hineinschnuppern. Wenn sie ihre Arbeit erfolgreich erledigt haben, werden sie mit Stormini-Geld bezahlt. Geld, das sie am Nachmittag im Freizeit-Bereich der Stadt wieder ausgeben können. Dort wird es beispielsweise die Möglichkeit geben, Go-Kart zu fahren.

"Die Kinder sollen merken, dass es sich gelohnt hat, zu arbeiten", sagt Organisator Ansgar Büter-Menke vom Kreisjugendring. Einen eigenen Bürgermeister wird Stormini ebenfalls haben - und der wird von allen Kindern demokratisch gewählt. Der Oldesloer Verwaltungschef Tassilo von Bary wird die Kandidaten coachen. "Bei Stormini können die Jugendlichen Gesellschaft komprimiert erleben", sagt der Bürgermeister, der die Veranstaltung als Schirmherr unterstützt. "Ich hoffe, dass sie etwas fürs Leben mitnehmen."

Zum ersten Mal soll es bei Stormini auch Arbeitslose geben. "Die betroffenen Kinder können dann Seminare belegen, damit sie am nächsten Tag vielleicht den Schritt in die Selbstständigkeit wagen", sagt Büter-Menke.

Zu Ende geht jeder Tag mit dem gemeinsamen Anschauen der Nachrichten. In der Stormarnhalle wird dann "Guten Abend, Stormini" ausgestrahlt. Eine Sendung, die die Kinder, die sich für den Job "Fernsehreporter" entschieden haben, zuvor selbst gedreht haben.