Gartenholz-Initiative kritisiert Befürworter. SPD-Antrag zur Umgehungsstraße abgelehnt

Ahrensburg. Die Ahrensburger SPD ist mit ihrem Vorstoß, die Nordtangente schnell noch einmal auf die politische Tagesordnung zu bringen, gescheitert. Im Bau- und Planungsausschuss gab es nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit, um einen Dringlichkeitsantrag zur Umgehungsstraße von der B 75 ins Gewerbegebiet zu behandeln. Jetzt diskutieren die Kommunalpolitiker erst in zwei Wochen noch einmal über die umstrittene Trasse.

Unterdessen erhebt die Interessengemeinschaft Gartenholz schwere Vorwürfe gegen die Befürworter der neuen Straße, in erster Linie Ahrensburger Firmenchefs und die Interessengemeinschaft Ahrensburg Nord-Ost (Igano). Die demokratische Kultur sei in Gefahr. "Anstatt die Entscheidung zu akzeptieren, wird von der Wirtschaftslobby und der Igano gefordert, erneut abzustimmen", sagt IG-Gartenholz-Sprecher Stefan Kupffer. Sein Mitstreiter Jens Wilking und er sehen darin einen "Angriff auf die demokratischen Grundregeln".

Man müsse akzeptieren, dass die Stadtverordneten den für die Nordtangente nötigen Gebietstausch mit Delingsdorf im April abgelehnt haben. "Es kann nicht richtig sein, nun solange abzustimmen, bis das von der Wirtschaftslobby und dem Bürgermeister gewünschte Ergebnis herauskommt", meint Kupffer. Es sei inakzeptabel, dass die Diskussion mit "Drohungen und Einschüchterungsversuchen" geführt werde. Außerdem würden die Befürworter der Straße immer wieder mit falschen Behauptungen zur Verkehrssituation arbeiten.