Ammersbek. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Ammersbek (UWA) hat ihre Kandidaten und ihr Programm für die Kommunalwahl am 14. Mai vorgestellt. Ein Punkt darin dürfte vor allem Eltern interessieren: Die UWA fordert die Einrichtung einer weiterführenden Schule in der Gemeinde. Konkret schlägt die Wählergemeinschaft den Bau einer Gemeinschaftsschule bis zur zehnten Klasse vor. Zum Besuch der Oberstufe müssten die Jugendlichen dann auf ein Gymnasium oder einer Gemeinschaftsschule mit Oberstufe in einer der umliegenden Kommunen wechseln.
„Eltern brauchen Planungssicherheit, wenn es um die schulische Laufbahn ihrer Kinder geht“, begründet die UWA die Forderung. Die Wählergemeinschaft spricht sich zur Realisierung des Vorhabens dafür aus, ein „weiterführendes Schulkonzept in Kooperation mit Hamburg und den umliegenden Gemeinden“ zu entwickeln. Die UWA hatte in der Vergangenheit immer wieder angeregt, über eine eigene weiterführende Schule in der Gemeinde nachzudenken. „Alle Kinder verlassen Ammersbek nach der vierten Klasse, dann sind sie weg aus sozialen Gruppen und Vereinen“, warnte der UWA-Fraktionsvorsitzende Gordian Okens etwa bereits 2018.
Wählergemeinschaft fordert eigene Gemeinschaftsschule in Ammersbek
Bislang müssen die Jungen und Mädchen aus Ammersbek nach der Grundschule eine Bildungseinrichtung in den Nachbarorten besuchen. Viele Kinder wechseln nach Bargteheide oder nach Ahrensburg, wo das Schulzentrum Am Heimgarten direkt an der Grenze zum Ammersbeker Ortsteil Daheim liegt, einige auch nach Hamburg. Dafür zahlt Ammersbek Ausgleichsbeiträge. Andere Kommunen mit ähnlicher Einwohnerzahl wie Ammersbek – die Gemeinde hatte Stand 30. Juni 2022 10.054 Einwohner – verfügen über mindestens eine weiterführende Schule im Ort, darunter Reinfeld, Barsbüttel, Trittau und Großhansdorf, wobei es in letzteren beiden sogar je ein Gymnasium und eine Gemeinschaftsschule gibt.
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Neben der Forderung nach einer weiterführenden Schule spricht sich die UWA für die Gründung eines Kinder- und Jugendbeirates und eine Stärkung des Seniorenbeirates aus. Zudem fordert die Wählergemeinschaft mehr Tempo bei der Sanierung und dem Ausbau von Straßen und Radwegen und einen attraktiven ÖPNV. Als Spitzenkandidat führt der Fraktionsvorsitzende Gordian Okens die UWA in die Kommunalwahl. Auf den weiteren Listenplätzen folgen Frank Spanehl, Neele Okens und Maren Rakelbusch. Spanehl tritt auch als Direktkandidat für den Kreistag an. Die UWA hat in der Ammersbeker Gemeindevertretung derzeit zwei von 21 Mandaten.
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