Kinderbetreuung

Ahrensburg: Acht von zehn Kindern besuchen Ganztagsschule

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Immer mehr Jungen und Mädchen werden auch am Nachmittag in der Schule betreut (Symbolbild).

Immer mehr Jungen und Mädchen werden auch am Nachmittag in der Schule betreut (Symbolbild).

Foto: Marco Kneise / FUNKE Foto Services

Nachmittagsbetreuung kostet die Schlossstadt fast vier Millionen Euro im Jahr. Welche Herausforderungen die Verwaltung sieht.

Ahrensburg.  Immer mehr Jungen und Mädchen werden in Ahrensburg auch am Nachmittag in der Schule betreut. Das geht aus einem Sachstandsbericht hervor, den die Verwaltung jetzt im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss vorgestellt hat. 80 Prozent aller Grundschüler und 45,7 Prozent aller Jungen und Mädchen, die eine weiterführende Schule in der Schlossstadt besuchen, sind demnach für die Offene Ganztagsschule (OGS) angemeldet. Für die Nachmittagsbetreuung rechnet Ahrensburg im laufenden Schuljahr mit Kosten von rund 3,75 Millionen Euro.

Mit der Grundschule Am Schloß hat im vergangenen Herbst die letzte der vier Ahrensburger Grundschulen die OGS eingeführt. Begonnen hatte im Schuljahr 2019/20 die Grundschule Am Reesenbüttel, danach waren im Jahresabstand die Bildungseinrichtungen Am Aalfang und Am Hagen gefolgt. Im Rathaus hatte eine Lenkungsgruppe die Umstellung koordiniert, die jetzt ihre Arbeit einstellen wird. Auch alle weiterführenden Schulen mit Ausnahme der Stormarnschule, die auf ein Modell mit Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag setzt, sind inzwischen Offene Ganztagsschulen.

Acht von zehn Grundschülern werden in Ahrensburg auch nachmittags betreut

„Wir sind damit auf die stufenweise Einführung des Rechtsanspruchs auf nachschulische Betreuung ab 2026 vorbereitet“, sagte Ewgenia Lenk-Hagen, zuständige Sachbearbeiterin im Rathaus. Im September 2021 hatte der Bundestag das Ganztagsförderungsgesetz beschlossen, welches vorsieht, dass Eltern künftig eine Betreuung von Grundschulkindern am Nachmittag zusteht. Zunächst gilt der Rechtsanspruch ab 1. September 2026 für Erstklässler, bis 2029 soll er für alle Jungen und Mädchen bis Klasse vier gelten.

In Ahrensburg ist die OGS an den Grundschulen in freier, an den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen in städtischer Trägerschaft. „Wir stehen im Primar- und Sekundarbereich vor unterschiedlichen Voraussetzungen“, so Lenk-Hagen mit Blick auf aktuelle Entwicklungen. Während die OGS an den Grundschulen steigende Anmeldezahlen verzeichne, verbunden mit einem hohen Personalbedarf, steigenden Kosten und Raummangel, besonders für das Mittagessen, gingen die Anmeldungen an den weiterführenden Schulen seit der Corona-Pandemie zurück. „Hier müssen wir uns fragen, wie wir die OGS interessanter gestalten können“, sagt Lenk-Hagen.

( fsn )

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