Siek. Im Streit um das Ende der FDP-Fraktion in der Sieker Gemeindevertretung meldet sich jetzt der bisherige Fraktionsvorsitzende Peter Frömbling zu Wort. „Ich weise die Vorwürfe gegen meine Person deutlich zurück“, sagt er. Der Kommunalpolitiker hatte mit seinem Wechsel in die CDU-Fraktion dazu beigetragen, dass die FDP ihren Fraktionsstatus und damit sämtliche Sitze in den Ausschüssen verlor.
Die Freien Demokraten stellten bislang zwei Gemeindevertreter, so viele, wie für eine Fraktion mindestens erforderlich sind. Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Großhansdorf – Hoisdorf – Siek, Carsten Pieck, hatte Frömbling scharf kritisiert und den Sieker zum Mandatsverzicht aufgefordert. „Wir fordern Herrn Frömbling auf, unverzüglich zurückzutreten und einem Nachrücker Platz zu machen, damit die Fraktion fortbestehen und ihre Arbeit fortsetzen kann“, so Pieck.
FDP Siek: Ex-Fraktionsvorsitzender wehrt sich gegen Vorwürfe
Der Sieker sei nicht direkt gewählt, verdanke sein Mandat nur der FDP-Parteiliste. Zuvor habe der Ortsvorstand das Gespräch mit dem Sieker gesucht, um ihn zu einem Verbleib zumindest bis zum Ende des Legislaturperiode zu bewegen. Am 14. Mai werden die Kommunalparlamente ohnehin neu gewählt.
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Frömbling lehnt einen Rücktritt ab. „Ich bin gewählt und möchte die Legislaturperiode zu Ende führen“, sagt er. Danach wolle er ohnehin nicht erneut kandidieren. „Jeder Mensch hat ein Recht, seine Meinung zu ändern“, sagt er zu seinem Fraktionswechsel. Seine Überzeugungen hätten sich durch den Fraktionswechsel nicht geändert. Er sei schon immer „in einigen Bereichen inhaltlich näher an der FDP, in anderen an der CDU“ gewesen, habe in seiner Jugend auch der Jungen Union angehört.
FDP Siek: Frömbling „unglücklich“ mit Verhalten seines bisherigen Fraktionskollegen
„Nachdem ich aus der FDP ausgetreten war, kamen Vertreter der CDU auf mich zu und boten an, dass ich bis zum Ende der Legislaturperiode als parteiloses Mitglied in der Fraktion mitarbeiten kann“, sagt Frömbling. Dieses Angebot habe er angenommen, sei aber auch nicht CDU-Parteimitglied geworden. Als Gründe für eine Entfremdung von der FDP vor Ort nennt Frömbling zum einen, dass die Sieker Vertreter seiner Ansicht nach zu wenig Gehör im Ortsverband hätten, dessen Vorstand von Großhandorfern dominiert werde.
„Unglücklich“ sei er zum anderen mit dem Verhalten seines ehemaligen Fraktionskollegen Ekkehard Heinbockel. Dieser hatte sich, anders als Frömbling, bei dem Bürgerentscheid über die Erweiterung des Gewerbegebiets Bültbek im vergangenen September auf die Seite der Gegner des Vorhabens gestellt, die Abstimmung sogar mit initiiert. Die Behauptung, es habe Verhandlungen über einen Verbleib in der FDP-Fraktion bis zur Wahl gegeben, weist Frömbling zurück. „Es gab nur ein Telefonat“, sagt er.
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