Der Hauptausschuss hatte bereits zugestimmt, die Stadtverordnetenversammlung folgten der Empfehlung, dem Stellenplan 2015 zuzustimmen. Dass dieses Votum in der Reithalle des Marstalls nicht ohne Widerspruch über die Bühne ging, dürfte Bürgermeister Michael Sarach nach den Diskussionen im Vorfeld geahnt haben. Denn der größte Posten, eine Stabsstelle strategische Entwicklung, ist nach wie vor umstritten.

Nicht der Sinn der damit verbundenen Aufgabe, nämlich das Stadtmarketing, wird angezweifelt. Kritisiert aber wird die Besetzung der Stelle mit der ehemaligen Bauamtsleiterin Angelika Andres, die vor einem Jahr von ihrer Funktion entbunden wurde und für die eine neue „amtsangemessene Beschäftigung“ gefunden werden soll.

Die Kritiker nutzten das Forum, um erneut ihre Bedenken auszusprechen. Thomas Bellizzi (FDP) betonte noch einmal, dass er es falsch finde, eine so wichtige Stelle mit einer Kandidatin zu besetzen, deren Qualifikation für den Job nicht erkennbar sei. Sonderbarerweise wurde die Stelle mit einem sogenannten KW-Vermerk versehen, der besagt, dass sie „künftig wegfallen“ kann – in diesem Fall nach 25 Jahren.

Trotz Bedenken auch anderer Fraktionen setzten sich am Ende die Sachzwänge durch: 28 Stadtverordnete stimmten für den Stellenplan, nur die beiden FDP-Abgeordneten dagegen.