Reinfeld. Reinfelder Bürger organisieren für Mittwoch, 13. August, eine Gedenkveranstaltung für Carl Harz (1869 – 1943). Für den Schriftsteller, der in Reinfeld lebte, wurde Anfang des Jahres ein Stolperstein verlegt, vor dessen ehemaligem Haus an der heutigen Carl-Harz-Straße 6. Dort wird Werner Albrecht ab 18 Uhr eine Ansprache halten. Der Anlass ist Harz’ 71. Todestag. Albrecht ist Lehrer an der Immanuel-Kant-Schule in Reinfeld, er beschäftigte sich viel mit Carl Harz.

Der Schriftsteller, der in Altona geboren wurde und später nach Reinfeld zog, setzte sich in seinen Schriften unter anderem für den Weltfrieden ein. In der NS-Zeit erhielt er Veröffentlichungsverbot, weil er einen Protestbrief an Hitler schrieb. Daraufhin wurde er 1943 in sogenannte Schutzhaft genommen und starb am 13. August 1943 im Gefängnis Lübeck-Lauerhof. Schüler der Immanuel-Kant-Schule hatten im vergangenen Jahr die Initiative ergriffen, einen Stolperstein für Harz zu setzen. Er ist bisher der einzige, der in der Stadt Reinfeld an ein Opfer der Nazi-Herrschaft erinnert.