Tennisgesellschaft richtet DM zum fünften Mal in Folge aus

Heimfeld. Es bleibt dabei: Wenn die kleine Gemeinschaft der deutschen Krocket-Enthusiasten ihren nationalen Meister ermittelt, heißt es von Schifferstadt bis Leipzig: "Wir sehen uns in Heimfeld". Bereits zum fünften Mal in Folge waren die Krocketfreunde der TG Heimfeld Gastgeber für die deutsche Meisterschaft im Golfkrocket. "Und das wird sicher auch im nächsten Jahr so bleiben", gab Görs Rittich, der Leiter der Heimfelder Krocketfreunde bei der Siegerehrung bekannt.

Warum immer wieder Heimfeld? Wer auf der Anlage der Tennis-Gesellschaft mit dem Schwerpunkt Hockey zu Gast ist, hat die wichtigsten Gründe vor Augen. Das Klubhaus, die Tennis- und Hockeyplätze, der Naturrasenplatz - die Anlage ist einfach traumhaft. "Auf unserem Naturrasenplatz können wir gleich vier Spielfelder fürs Krocket anlegen", ergänzt Görs Rittich. "Das kann kaum ein anderer Verein in Deutschland bieten." Und dann ist für die Weitgereisten aus Süd- und Ostdeutschland ja auch immer Hamburg eine Reise wert.

Insgesamt 32 Frauen und Männer waren diesmal angetreten, um mit ihren langen Schlägern die harten Bälle durch die kleinen Eisentore zu treiben. Am ersten Tag musste jeder Teilnehmer sieben Spiele bewältigen und das auch noch häufig bei kräftigem Regen. Da hat sich doch bei manchen ein Muskelkater bemerkbar gemacht. In der Finalrunde der besten Acht setzten sich Bruno Hess, einer der Dauergäste aus Schifferstadt, und Martin Zander aus der Rissener Krocketsparte durch. Görs Rittich, der Beste der meist älteren Heimfelder Krocketfreunde, unterlag dem neuen Deutschen Meister Bruno Hess nur knapp in drei Sätzen und wurde am Ende Siebter.

"Wir sind ja nicht gerade eine Boomsportart", scherzte der Rissener Jörn Vinnen, der auch Vorsitzender des Deutschen Krocket-Bundes ist. "In ganz Deutschland bieten nur zehn Klubs die urenglische Sporttradition an und bei uns sind nur etwa 150 Aktive organisiert." Die besten Spieler reisen zu Europa- und Weltmeisterschaften.

Der Termin für die deutsche Meisterschaft 2013 steht praktisch schon fest. "Es ist immer das letzte Wochenende in den Hamburger Schulferien", sagt Görs Rittich. Und das hat einen praktischen Grund. Als Schutz vor Regen oder Sonne bauen die Krocket-Spieler immer ein Zelt auf der Anlage auf. Das lassen sie dann stehen für die Kinder des Vereins, die ihr Zeltlager auf der Anlage aufschlagen. Dieses vereinsinterne Ferien-Camp erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit bei den Mädchen und Jungen mit dem TGH-Emblem auf ihren Trikots.