Für die Amateur-Fußballer beginnt heute die Saison in der Oberliga Niedersachsen mit einem Heimspiel gegen den Lüneburger SK Hansa

Drochtersen. Pokal war gestern, heute beginnt die neue Fußballsaison in der Oberliga Niedersachsen. Die Fußballer scharren mit den Hufen. Um einen kompletten Fehlstart in die neue Ssaison zu vermeiden, müssen beide Vereine heute Abend schon gewinnen. Ein Unentschieden würde nur genügen, um das Schlimmste abzuwenden. Zum Auftakt in der Fußball-Oberliga Niedersachsen wird es für die SV Drochtersen/Assel und ihren Gast, den Lüneburger SK Hansa, gleich am ersten Spieltag heute um 19.30 Uhr im Kehdinger Stadion richtig ernst.

Nach dem Aus in der Qualifikation zum Niedersachsen-Pokal - der LSK Hansa unterlag TuS Heeslingen im Elfmeterschießen, die Kehdinger verloren 0:1 beim Rotenburger SV - wollen beide Mannschaften eine weitere Pleite unbedingt vermeiden und das erste Erfolgserlebnis in der neuen Fußballsaison feiern. "Unser Pokalgegner Rotenburger SV war ja nun nicht gerade ein Spitzenverein der Oberliga, hat in der vergangenen Saison so gerade eben den Klassenerhalt geschafft," sagte Drochtersens Trainer Lars Jagemann und erwartet mit dem Lüneburger SK Hansa einen Gegner von einem ganz anderen Kaliber. Zwar seien die auch dieses Jahr wieder neu zusammengestellten Mannschaften nicht mit den Teams der Vorsaison vergleichbar, aber zur Orientierung tauge das Abschneiden im Vorjahr durchaus. Lars Jagemann zieht aus der Niederlage im Pokalspiel den Schluss, dass seine Mannschaft es als Aufsteiger schwer haben werde in der kommenden Saison. "Aber wir wissen jetzt, woran wir sind", sagte er. Leichte Gegner wird es nicht geben, viele werden auf Augenhöhe spielen, wenige sind klar besser. Vier von 16 Mannschaften werden absteigen müssen, das ist ein Viertel der Liga. Zudem gilt die Oberliga als sehr ausgeglichen besetzt, die bekannten Namen fehlen zwar, aber deshalb darf trotzdem kein Gegner unterschätzt werden.

Mit nur drei Neuzugängen haben die Kehdinger sich nur behutsam, dafür aber gezielt verstärkt. Vom Ligarivalen TuS Heeslingen wurde Thomas Johrden fürs Mittelfeld geholt. Frank Springer vom Landesligisten VfL Stade gilt als torgefährlich, muss sich aber im Angriff noch gegen Lukas Hertting, Danny-Torben Kühn, Maik van Huffel und auch Walerij Hettich durchsetzen. Nico Matern, Bruder von Sascha Matern von den VSV Hedendorf/Neukloster, soll die Position von Daniel Gröne auf der Außenbahn übernehmen, der noch verletzt ist und danach aus beruflichen Gründen (Auslandsaufenthalt) in der Hinserie nicht mehr zur Verfügung steht. Nico Matern spielte für den FC St. Pauli und dem Halleschen FC in der Junioren-Bundesliga, danach beim Wuppertaler SV. Als zweiter Torwart rückte Jannick Genrich aus dem Bezirksligateam der Kehdinder in den Oberliga-Kader auf. Mit Sascha Kappelmann, der zu Güldenstern Stade gewechselt ist, und Jan-Hendrik Mahler, der in Lüneburg studiert und sich der SV Eintracht angeschlossen hat, stehen den drei Neuen zwei Abgänge gegenüber. 21 Spieler umfasst der Kader. Höhere Ziele als den Klassenerhalt haben sich die Kehdinger nicht gesteckt.

Nach dem Abstieg aus der Oberliga vor einem Jahr sind die Verantwortlichen bei der SV Drochtersen/Assel vorsichtig geworden mit Prognosen und Aufstiegsplänen. Von der Regionalliga ist nicht mehr die Rede. Mit Raphael Staffeldt und Benjamin Tillack kehren heute zwei Fußballer zurück, die schon für die Kehdinger gekickt haben.