Prominentenauswahl spielt zum Jubiläum des TSV Hollern-Twielenfleth

Hollern/Twielenfleth. Am Ende waren alle glücklich beim TSV Hollern-Twielenfleth: Die Zuschauer, weil sie sich an den Künsten ehemaliger Profi-Fußballer erfreuen konnten, die Mitwirkenden, weil sie selten vor einer so großen Kulisse - es waren 623 Besucher gekommen - kicken, und die die verantwortlichen des Klubs, weil sie eine gelungenen Veranstaltung zum 100. Geburtstag des Sportvereins auf die Beine gestellt hatten.

Das Ergebnis des Spiels, die Prominenten-Auswahl hatte am Ende mit 6:2 gegen eine Tageblatt-Kreisauswahl gewonnen, interessierte nur am Rande. Zu Beginn des tollen Fußballabends gegrüßten die Moderaten Jens Wiebusch und Wolfgang von der Wehl jeden Spieler mit launigen Formulierungen und Daten aus der Fußballerbiografie. Zum stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und Bürgermeister der Samtgemeinde, Timo Gerke, konnte das Duo, zumindest was die Fußballerkarriere betraf, nicht allzu große Erfolge auflisten. Im Spiel über zwei Mal 35 Minuten machte der im Tor spielende Gerke eine erstaunliche gute Figur, wie HSV-Kultmasseur Hermann Rieger als prominentster Gast befand: "Er hat seine Sache gut gemacht." In der Tat war Gerke bei den drei Toren, die er kassierte, machtlos.

Die Prominenten-Auswahl mit ehemaligen Bundesligaprofis wie Uwe Hain und Frank Hartmann zeigte ihr Können, war immer einen Tick schneller als der Gegner - vor allem, immer dann, wenn die heimische Auswahl etwas Oberwasser gewann. Zum Beispiel, als Andreas Holst und Sven Meyer auf 1:3 und 2:4 verkürzen konnten. Eine gute Figur gab in Reihen der lokalen Auswahl besonders Kapitän Manfred Drechsel trotz seiner 64 Jahren extrem lauffreudig agierte.

Der größte Applaus brandete aber nicht bei den neun Toren auf, sondern zehn Minuten vor dem Abpfiff. Da kam Hermann Rieger auf den Platz, um einen sich auf dem Boden windenden Spieler zu "verarzten". Doch das war nur Show, um dem eindeutig beliebtesten Mann auf dem Platz einen ehrenvollen Auftritt zu gewähren. Unter dem Jubel der Zuschauer wurde Rieger ein Präsentkorb mit Köstlichkeiten aus dem Alten Land überreicht. Am meisten Freude hatte Hermann Rieger aber, als er dem Vorsitzenden des Stader Kinderschutzbundes, Henning Kehrberg, einen Scheck in Höhe von 1800 Euro übergeben konnte. "Ich bin gerne gekommen", sagte Rieger, "und habe reichlich Spaß gehabt."