Oberliga-Aufsteiger testet mit neuem Spielsystem erfolgreich gegen Blau-Weiß Bornreihe und Regionalliga-Klub FC Oberneuland
Drochtersen. Die 0:1-Niederlage im Testspiel auf dem Kunstrasenplatz bei TuS Güldenstern Stade haben die Fußballer von der SV Drochtersen/Assel, wie es scheint, weggesteckt. Bei einem sogenannten Blitzturnier auf ihrem Rasensportplatz in Assel kamen die Oberliga-Aufsteiger zu zwei Siegen gegen ihre Gäste SV Blau-Weiß Bornreihe (1:0) und dem FC Oberneuland (2:1), der gerade dadurch von sich Reden macht, dass die Mannschaft in der ersten Runde um den DFB-Pokal am Sonnabend, 18. August, 15.30 Uhr, gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund spielt.
"Wir haben unser Spielsystem etwas verändert", sagte Drochtersens Trainer Lars Jagemann nach dem Sieg beim eigenen Blitzturnier. In der kommenden Saison heißt die taktische Vorgabe Mittelfeldpressing statt Vorchecking. Der Unterschied: Die gegnerischen Spieler werden nicht schon am gegnerischen Strafraum oder spätestens noch in deren eigener Spielhälfte angegriffen, sondern gezielt erst etwa im Bereich der Mittellinie. Das muss natürlich geübt werden und so allmählich scheint das Training bei den Kehdingern zu greifen.
Nico Mau, Jan Koch und Danny-Torben Kühn erzielen die Treffer
War der Angriff gegen TuS Güldenstern noch ein Totalausfall, waren gegen den Landesligisten SV Blau-Weiß Bornreihe mit Nico Mau ein Nachwuchstalent aus den eigenen Reihen und gegen den Regionalliga-Klub FC Oberneuland mit Jan Koch und Danny-Torben Kühn zwei sogenannte Legionäre die Torschützen. Mau schaffte vergangene Saison den Sprung aus der A-Jugend der SV Drochtersen/Assel in den Herrenkader, Koch und Kühn wurden vergangenes Jahr von TuS Heeslingen und dem SV Teutonia Uelzen geholt. Die SV Drochtersen/Assel verlassen hat mit Sascha Kappelmann ein junger, torgefährlicher Angreifer, der aus seinem laufenden Vertrag entlassen wurde, weil er zukünftig für TuS Güldenstern spielen will.
Die sportlihe Bilanz der SV Drochtersen/Assel kann sich sehen lassen. In zwei Testspielen gleich zu Beginn der Saisonvorbereitung gab es ein 5:0 gegen den Bezirksliga-Aufsteiger TSV Geversdorf und ein 2:0 gegen den Landesliga-Aufsteiger FC Eintracht Cuxhaven. Für Lars Jagemann, dessen Mannschaft jetzt erst wieder am Freitag bei Teutonia Uelzen II testet, ist es kein Problem, dass sein Verein von Montag an nicht beim Intersport-Mohr-Cup spielen wird, weil sie nicht eingeladen wurde. "Wir haben trotzdem starke Gegner in der Vorbereitung", sagte er. Für kommendes Wochenende ist ein zweitägiges Trainingslager in Drochtersen mit einem abschließenden Testspiel gegen eine Auswahl aus Cadenberge am Sonntag, 15.30 Uhr, vorgesehen.
Einen weiteren dicken Brocken habe sich die Kehdinger für den Schluss vorbehalten. Am Mittwoch, 25. Juli (19 Uhr) gibt sich der Hamburger Oberligist Altona 93 die Ehre. Dann geht es in der ersten Runde um den NFV-Pokal auswärts gegen den Rotenburger SV.
(gb)