Im Tischtennis streiten Post SV Stade und TuS Harsefeld um Bezirksliga-Meisterschaft. Aufwärtstrend der Jugend

Stade/Harsefeld. Die Tischtennis-Herren des TTC Drochtersen sind im Landkreis Stade sportlich die Nummer eins, spielen in der Landesliga Lüneburg und sind derzeit Tabellenachter. Mit dem Post SV Stade wandelt jetzt aber ein kleiner Verein auf den Spuren des Kehdinger Teams. Von einem Wachwechsel oder Kratzen an der Vormachtstellung will der Stader Verein aber nichts wissen. "Wir spielen zwei Klassen tiefer", sagt Cyprian Nikodemski, "wenn alles gut läuft, können wir in die Bezirksoberliga aufsteigen."

Einen ersten Schritt dazu hat der Post SV Stade gemacht. Im Spitzenspiel der Bezirksliga Rotenburg/Stade setzte sich der Post SV beim TuS Harsefeld mit 9:7 durch und behauptete ungeschlagen mit 18:0 Punkten die Tabellenführung. Allerdings war es für die junge Mannschaft aus Stade ein hartes Stück Arbeit, das routinierte Team des TuS Harsefeld niederzuringen. Erst nach drei Stunden und 20 Minuten stand der Erfolg fest. Der TuS Harsefeld wird sich erneut mit Platz zwei und der Relegation abfinden müssen. Drei Punkte Rückstand haben die Harsefelder.

Sportlich sind beide Mannschaften allerdings nicht so weit auseinander. Das hat die ausgeglichene Begegnung bewiesen. Auch wenn die jüngeren Akteure des Post SV Stade am Ende die Oberhand behielten, konnten die beiden Harsefelder Oldies Dieter Schnoor und Henning Schuback den bis dato ungeschlagenen Spitzenakteuren im oberen Paarkreuz, Ingo Waldvogel und Andreas Au die erste Niederlage beibringen. Im Überkreuzvergleich setzten sich dann die beiden Stader Tischtennis-Cracks durch und sicherten ihrer Mannschaft den Gesamtsieg.

Der jüngeren Mannschaft des Postsportvereins Stade die Zukunft. "Wir haben eine relativ junge Mannschaft, die Ältesten sind Anfang 30", sagt Cyprian Nikodemski, der an Nummer fünf spielt. Zur Rückrunde erhöht sich allerdings der Altersdurchschnitt. Willi Reifschneider tritt aus beruflichen Gründen kürzer, wird durch Torsten Lange ersetzt, der Anfang 50 ist. Das Erfolgsgeheimnis des Post V ist schnell erklärt. Die Mannschaft schwimmt auf einer Welle, weil alle fast gleichaltrig sind. Ehrgeiz ist vorhanden, auch wenn der Funfaktor an erster Stelle steht. Trainiert wird einmal wöchentlich in der kleinen Grundschulturnhalle im Ortsteil Hahle. Der Post SV Stade hat fünf Mannschaften für den Punktspielbetrieb gemeldet.

Überhaupt hält der Aufwärtstrend im Kreistischtennisverband Stade weiter an. Vor allem im Jugendbereich. In der Jungen-Bezirksliga haben sich der TTC Drochtersen und der MTSV Oederquart im Mittelfeld etabliert. In der Bezirksklasse sicherte sich Güldenstern Stade mit einer Schülermannschaft verlustpunktfrei bei den Jungen die Herbstmeisterschaft. Der B-Schüler Jonas Winter von Güldenstern Stade kam im Spitzenpaarkreuz auf 15:0 Siege. In der Mädchen-Bezirksklasse Nord schaffte Güldenstern Stade mit dem dritten Platz die Qualifikation in die Bezirksliga. Sina Schomacker blieb mit 10:0 an der Spitze unbesiegt. Die Schüler-Bezirksliga zeigt, dass der Kreis Stade nach wie vor hart arbeiten muss. Güldenstern Stade belegt verletzungsbedingt Platz fünf, bei der TTG Lühe brennt die "rote Laterne".

In der 1. Bezirksklasse drängen der VSV Hedendorf/Neukloster (18:0) und TSV Buxtehude/Altkloster (16:2) nach oben. Dort spielten Stefan Sievers (VSV, 14:3), Dennis Lämmermann (Drochtersen, 13:5) und Heiko Hannemann (Altkloster, 11:7) überragend auf. Die Mitte gewann Burkhard Lühmann (VSV, 14:1), das Schlussdrittel ging an den Vorstand der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Frank Jäschke (VSV, 11:1). In der nur aus Stader Vereinen bestehenden 2. Bezirksklasse wurde Post SV Stade III Herbstmeister vor TV Wischhafen.