Der Gegner kam immer wieder zu leichten Toren, weil die VfL-Abwehr nicht konsequent genug attackierte. Daran muss der Coach arbeiten.

Stade. Irgendwie war diese Szene symptomatisch: Obwohl die Spielzeit der ersten Halbzeit schon abgelaufen war und die Handball-Frauen des VfL Stade mit sechs Spielerinnen einen Abwehrblock bildeten, erzielte der SV Grün-Weiß Schwerin mit dem direkten Freiwurf die 19:17-Pausenführung. Ein vermeidbarer Treffer, der aber das Manko der Stader Frauen in diesem Drittliga-Duell offenbarte.

"Die Abwehr war unser Schwachpunkt", sagte Trainer Dennis Marinkovic. Seine Mädels haben nicht richtig zugepackt, waren viel zu brav und mussten mit 32:35 eine weitere Heimniederlage in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums hinnehmen. Eine Niederlage, die den Trainer noch länger ärgern und beschäftigen wird. In der Offensive kann Dennis Marinkovic seinen Damen gar keinen Vorwurf machen. "Wir haben 32 Tore geworfen", sagte er. Nur mit der schwankenden Leistung in der Defensive haderte der Coach. Neun Minuten vor Schluss schaffte Katharina Pahl den Ausgleich zum 30:30 und weckte Hoffnungen bei ihrem Team. Doch schon im Gegenzug warfen die Staderinnen ihre Chance wieder weg, Grün-Weiß Schwerin erkämpfte sich die Führung zurück und ließ sich den Auswärtssieg nicht mehr nehmen.

"Uns fehlt die Konstanz über 60 Minuten", sagt Dennis Marinkovic. Der Gegner kam immer wieder zu leichten Toren aus dem Rückraum, weil die VfL-Abwehr nicht konsequent genug attackierte. Daran muss der Coach in den nächsten Wochen intensiv arbeiten. Mit Oythe, Owschlag und TSC Berlin stehen dem VfL Stade in der Hinrunde der 3. Liga noch drei schwere Spiele bevor. "Wir kämpfen um den Klassenerhalt", sagt Dennis Marinkovic, "das müssen wir uns bewusst machen."

Die Tore: Julia Lupke (12/3 Siebenmeter), Katharina Pahl (6), Katrin Friedrich (5/1), Melanie Schuster (3), Sara Diestel (2), Vanessa Nentwich (2), Anne Heinsohn (1) und Mona Hoffmann (1)