Buxtehudes Bundesliga-Handballerinnen verabschieden sich mit 30:22 in Celle in die Weihnachts- und WM-Pause.

Buxtehude/Celle. Den Urlaub haben sie sich redlich verdient, die Handball-Frauen des Buxtehuder SV. Zehn Tage lang hat das Bundesligateam jetzt frei, kann sich von den strapaziösen vergangenen Wochen mit Champions League und Bundesliga erholen. "Frohe Weihnachten", hieß es nach dem standesgemäßen 30:22 (13:10)-Erfolg des BSV beim Aufsteiger SVG Celle in der Sporthalle des Hermann-Billung-Gymnasiums beim Abklatschen mit den 50 Fans, die ihr Team begleitet hatte.

Der Bundesliga-Alltag hat sie wieder. Auch wenn die Buxtehuder Handball-Frauen nur zwei Tage nach der Rückkehr aus Wolgograd in Russland beim SVG Celle müde wirkten, hatte das Tea von Trainer Dirk Leun keine Probleme, die Gastgeberinnen zu besiegen und sich mit einem Sieg in die WM- und Weihnachtspause verabschiedeten. Die Mitglieder des Fanklubs Has und Igel fühlten mit ihren erschöpften Handballerinnen. Dass die Bundesliga-Begegnung in Celle nicht gerade zu den sportlichen Höhepunkten zählte, nahm niemand krumm.

Vor allem in der Anfangsphase hatte der BSV Schwierigkeiten, seinen Rhythmus zu finden. Der Aufsteiger aus Celle mit der früheren Buxtehuder Torhüterin Mami Tanaka zwischen den Pfosten bot in den ersten 20 Minuten Paroli, hielt die Partie bis zum 9:9 ausgeglichen. Erst mit einem kleinen Zwischenspurt erarbeiteten sich die Damen von Dirk Leun einen Drei-Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause (13:10).

Und dieses Ergebnis hatte der BSV vor allem einer Spielerin zu verdanken, die in der Sporthalle des Hermann-Billung-Gymnasiums lange Zeit zu Hause war, ehe sie nach Buxtehude wechselte: Torhüterin Antje Lenz, die an ihrer alten Wirkungsstätte über 60 Minuten glänzte und eine der Sieggaranten war. "Das hat sie sich verdient", sagte Kollegin Jana Krause, die mit Antje Lenz das Torhütergespann beim BSV bildet und keinerlei Probleme damit hat, einmal auszusetzen. Josephine Techert, vor zwei Jahren ebenfalls von Celle nach Buxtehude gekommen, wurde sporadisch eingesetzt und war mit drei Toren am Sieg beteiligt.

Eine der auffälligsten Spielerinnen in Celle war Rechtsaußen Friederike Lütz. Die Linkshänderin kam zu vermehrtem Spieleinsatz, weil Dirk Leun seine Leistungsträgerinnen Stefanie Melbeck und Isabell Klein schonte und zeigte sich vor allem treffsicher. Neun Tore, davon ein Siebenmeter, sind ein Beleg für die ansteigende Form der Außenspielerin, die sich lange mit Verletzungen herumgeplagt hat und jetzt 60 Minuten durchspielte.

Der überforderte und bisher sieglose Aufsteiger aus Celle hatte in der zweiten Halbzeit nicht den hauch eine Chance. Auch wenn es immer wieder einmal Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel gab, baute der BSV seinen Vorsprung auf zeitweise neun Tore aus und hatte die Partie stets im Griff - auch weil Antje Lenz mit Glanzparaden Gegentore vereitelte.

Trainer Dirk Leun sprach von einem Pflichtsieg und zeigte sich zufrieden mit dem, was seine Mannschaft erreicht hat. Die WM-Pause soll vor allem zur Regeneration genutzt werden. Das gilt nicht für die Nationalspielerinnen Isabell Klein, Stefanie Melbeck und Katja Langkeit, die von Celle aus mit einem Mietwagen nach Frankfurt/Main gefahren sind, um mit der DHB-Auswahl zu einem WM-Vorbereitungsturnier nach Norwegen zu fliegen. Als vierte Buxtehuderin ist Diane Lamein bei der Weltmeisterschaft in Brasilien (3. bis 18. Dezember) für die Niederlande aktiv. Die Bundesliga geht am 30. Dezember in Buxtehude gegen Frisch Auf Göppingen weiter.

Die Torschützen: Friederike Lütz (9/ein Siebenmeter), Diane Lamein (6/2), Stefanien Melbeck (5), Katja Langkeit (3), Josephine Techert (2), Sina Namat, Randy Bülau, Lone Fischer, Jana Stapelfeldt und Jessica Oldenburg (alle 1)