Vorne hui, hinten pfui. Mit seiner Angriffsleistung gehört der SV Beckdorf in die Spitzengruppe der 3. Handball-Liga Nord.

Beckdorf. Nur zwei Vereine, nämlich Spitzenreiter Tarp und Henstedt-Ulzburg, haben mehr Tore geworfen. Wenn da bloß nicht die katastrophale Abwehr wäre, die schon sage und schreibe 404 Gegentore zugelassen hat. Ein Spiegelbild dieser Lage war zuletzt das 40:39 (21:19) in eigener Halle gegen DHK Flensborg.

Die Baustelle für Trainer Uwe Inderthal ist und bleibt nach dem Karriereende von Alexander Kientopf die schlechteste Abwehr der Liga. "So einen wie Alex könnten wir gut gebrauchen", räumte Inderthal ein, dass der Kämpfer und Wühler bisher nicht zu ersetzten ist. Der knappe Erfolg gegen Flensborg war aber keine so enge Angelegenheit, wie es das Ergebnis vermuten lässt. "Wir hatten Flensborg fast immer im Griff", sagte Uwe Inderthal. Nur absetzen konnte sich seine Mannschaft trotz ständiger Führung nicht. So blieb es während des gesamten Spiels spannend.

Während die Abwehr laut Inderthal ihren Namen nicht verdient hatte, überzeugte der SV Beckdorf erneut im Angriff. Stefan Völkers und Markus Bowe waren mit je acht Treffern die besten Werfer. Sieben Tore, darunter zwei Siebenmeter, erzielte Benjamin Murray. Sechsmal erfolgreich waren Henning Scholz und Maris Versakovs.